Niederösterreich
Erste Kindergarten-Gruppen für Kids ab 2 Jahren starten
Ab Herbst 2024 sollen die NÖ Kindergärten flächendeckend auch für Zweijährige geöffnet werden. Die ersten Gruppen starten mit Beginn des Schuljahres.
Es ist wohl eines der größten Projekte der vergangenen Jahre im Land Niederösterreich: Bis 2027 werden 750 Millionen Euro in den massiven Ausbau der Kleinkinder-Betreuung gesteckt. Als erster Schritt wurden die Sommer-Schließzeiten von drei auf eine Woche gekürzt, nun folgt der zweite Streich: Die Senkung des Eintrittsalters.
15 Gemeinden
Bereits zum heurigen Schulstart werden die ersten zweijährigen Knirpse in den Kindergärten herumtapsen. Wie berichtet, soll es ab Herbst 2024 für Zweijährige flächendeckend möglich sein, einen Platz in den NÖ Landeskindergärten zu bekommen. Damit soll der Familienalltag mit der Berufstätigkeit der Eltern besser vereinbar werden. Zudem soll die Kleinkinder-Betreuung auch für Kids unter 2,5 Jahren (also in Krippen, die bisher privat zu zahlen waren) vormittags gratis sein. Es werde versucht, das bereits heuer möglich zu machen, heißt es am Freitag seitens des Landes.
In insgesamt 15 Gemeinden gibt es ab 4. September Pilotkindergärten, die bereits Kleinkinder ab 2 Jahren betreuen. "Das ist der nächste wirklich große Schritt, um die Karenzlücke zwischen zwei und zweieinhalb Jahren ab 2024 in den Kindergärten schließen zu können", berichtet VP-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.
Das sind die 15 Gemeinden
· Brunn im Felde
· Aggsbach
· Neidling
· Gänserndorf
· Texing
· Pöchlarn
· Wieselburg-Land, Mühling
· St. Veit an der Gölsen
· Harmannsdorf
· Höflein
· Scharndorf
· Wolfsthal
· Kaltenleutgeben
· Göttlesbrunn Arbesthal
· Bad Vöslau
Neben dem Gratis-Vormittag (der schon bisher für Kinder ab 2,5 Jahren bis 13 Uhr kostenfrei ist) soll nun auch der Nachmittag günstiger bzw. gedeckelt werden. Man stelle sich Kosten ab 50 bis maximal 180 Euro monatlich vor, meinte Teschl-Hofmeister bei einer Pressekonferenz am Freitag.
"Wahlfreiheit"
"Bei all diesen Angeboten, die nun auf dem Tisch liegen, ist es mir trotzdem noch einmal wichtig, zu betonen: keine Familie muss diese Angebote in Anspruch nehmen, denn die Wahlfreiheit ist und bleibt in Niederösterreich aufrecht", betont die Landesrätin.
Die von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner kurz vor Start des Landtags-Wahlkampfes präsentierte Offensive war auch eine langjährige Forderung der SPÖ gewesen.