Ukraine

Erneut technische Probleme im AKW Saporischschja 

Seit Kriegsbeginn wird das größte AKW der Ukraine von der russischen Armee besetzt – nun gibt es offenbar Probleme mit der externen Stromversorgung.

Eine Archivaufnahme des Atomkraftwerks in Saporischschja vom 4. August 2022.
Eine Archivaufnahme des Atomkraftwerks in Saporischschja vom 4. August 2022.
REUTERS

In Europas größtem Kernkraftwerk, dem AKW in Saporischschja im Süden der Ukraine, gibt es offenbar schwerwiegende Probleme in der Eigenstromversorgung. Das geht aus Berichten der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti hervor. Die Hochspannungsleitungen, die das AKW normalerweise mit Strom versorgen, laufen momentan nicht, laut RIA Nowosti wurden sie "abgeschaltet". Ob die Leitungen defekt sind oder gezielt ausgeschaltet wurden, ist derzeit völlig unklar.

Um das AKW trotzdem weiterhin mit Strom zu versorgen, würden nun Dieselgeneratoren eingesetzt. Laut der russischen Nachrichtenagentur sei die Strahlenbelastung am AKW und in den umliegenden Zonen "normal". Möglicherweise steht die Abschaltung der Hochspannungsleitungen mit der Gegenoffensive zur Räumung des AKWs in Zusammenhang durch die Ukraine. Vor rund einer Woche meldete der ukrainische Kraftwerksbetreiber Enerhoatom, es seien zusätzliche Militäreinheiten auf das Kraftwerksgelände geschickt worden. Zudem werde die Anlage weiter vermint.

3.100 Angestellte werden in AKW festgehalten

Das Atomkraftwerk Saporischschja ist das größte in Europa und wurde zu Beginn des Krieges von russischen Truppen besetzt. Vor dem Krieg arbeiteten dort etwa 11.000 Menschen. Derzeit sind nach Enerhoatom-Angaben noch 3.100 Angestellte mit ihren Familien in der Anlage. Weitere etwa 2.900 arbeiten in der nahegelegenen Stadt Enerhodar.

1/8
Gehe zur Galerie
    Die russische Nationalgarde patrouilliert vor dem von Russland kontrollierten Kernkraftwerk Saporischschja in der Nähe der Stadt Enerhodar in der Ukraine.
    Die russische Nationalgarde patrouilliert vor dem von Russland kontrollierten Kernkraftwerk Saporischschja in der Nähe der Stadt Enerhodar in der Ukraine.
    EPN / Action Press/Sipa / picturedesk.com

    Die russischen Truppen hindern die verbliebenen Angestellten daran, miteinander zu kommunizieren oder das Werksgelände zu verlassen, wie Enerhoatom via Telegram mitteilte. Auf diese Weise wollten sie verhindern, dass Kraftwerksmitarbeiter russische Stellungen auf dem weitläufigen Kraftwerksgelände an die ukrainischen Streitkräfte weitergeben.

    1/50
    Gehe zur Galerie
      <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
      21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
      privat, iStock