Welt

Erneut – mysteriöses Grusel-Bild in Wald aufgetaucht

Ein Rätsel seit dem Jahr 2014: Malereien, die in Wäldern auftauchen. In der Schweiz ist eine neue gesichtet worden und entfacht erneut Diskussionen.

Weißt du, was dieses Bild bedeutet? Seit Jahren wird über Malereien wie diese gerätselt, die in verschiedenen Wäldern in der Schweiz immer wieder entdeckt werden.
Weißt du, was dieses Bild bedeutet? Seit Jahren wird über Malereien wie diese gerätselt, die in verschiedenen Wäldern in der Schweiz immer wieder entdeckt werden.
Leserreporter

Immer wieder tauchen sie auf und sorgen für Gesprächsstoff. Und das ortsunabhängig. Sei es in Bern oder im Baselland: Die mysteriösen Bilder, von denen niemand weiß, woher sie kommen und von wem sie stammen. Zu sehen sind darauf Tiere, Fabelwesen oder irgendwelche Zeichen und Symbole. Meist sind die kleinen Kunstwerke an Bäumen in Wäldern angebracht.

Unlängst sorgte ein solches Bild, das am Ergolzufer in Pratteln aufgenommen wurde, für Diskussionen und Vermutungen in einer lokalen Facebook-Gruppe. Wieder fragt man sich: Was hat es damit auf sich? Einige vermuten, dass die Schilder mit sportlichen Anlässen für Kinder und Jugendliche oder einer Art Suchspiel oder Postenlauf zusammenhängen. Andere hingegen kommentieren spaßeshalber, dahinter verstecke sich eine Wildkamera.

Worum es sich allerdings handeln könnte: um Kunstwerke eines unbekannten Künstlers, der schon seit Jahren Schilder im Wald aufhängt. Angefangen hat alles sehr wahrscheinlich im Jahr 2014 in Gempen, bis es in die Region Basel übergeschwappt ist. Aber auch in Bern ist Anfang dieses Jahres ein solches Bild in der Gemeinde Niederbipp aufgetaucht. Wie eine damalige Google-Bildersuche von "20 Minuten" ergab, stammt die Figur in der Malerei von einem Steinblock in dem Valle de Camarones ("Tal der Garnelen") im Norden von Chile. Warum eine Kopie davon ausgerechnet im Längwald in Niederbipp aufgehängt wurde, ist unklar. Auch, warum das alles in Gempen angefangen und sich von dort aus in der Schweiz verbreitet hat.

Hunderte Kunstwerke in Schweizer Wäldern dokumentiert

Ein Sammler hat sich dem Projekt angenommen und dokumentiert die entdeckten Bilder seit dem Jahr 2014 auf der Webseite "Wesen im Wald". Er schreibt, er habe es sich zur Aufgabe gemacht, möglichst viele der Kunstwerke zu fotografieren, denn so plötzlich wie sie manchmal von Anwohnenden entdeckt würden, so oft und schnell würden sie auch wieder verschwinden. Auf der Seite wurden für dieses Jahr bereits 24 neue Bilder dokumentiert. Immer noch im ähnlichen Stil wie damals vor knapp zehn Jahren: Rote Punkte und schwarze Figuren, Vögel, Menschen, religiöse und spirituelle Symbole.

Im Moment handelt sich bei der Dokumentation um Hunderte von Malereien. Und wer weiß, wie groß der Anteil der Bilder ist, die bis heute noch unentdeckt geblieben sind und sich weiterhin in den Schweizer Wäldern verstecken.

Das Amt für Wald beider Basel konnte am Freitag noch keine Auskunft geben. Im Jahr 2021 sagte der Leiter Ueli Meier aber zu "20 Minuten", er fände diese Symbole faszinierend und die Arbeit, die dahinterstecke, bewundernswert: "Da steckt viel Wissen und Passion dahinter." Er betonte aber, dass er es besser fände, wenn die Person die jeweiligen Eigentümer der Wälder um Erlaubnis bitten würde.

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock
    Mehr zum Thema