Niederösterreich

Erkältungswelle – starker Anstieg bei Krankenständen

Bereits über 90.000 Österreicher sind wegen der Grippe oder grippale Infekte krankgemeldet. Vor allem die Zahl der Echten-Grippe-Fälle stieg stark an.

Erich Wessely
Mehr Krankenstände wegen der Grippe und grippalen Infekten
Mehr Krankenstände wegen der Grippe und grippalen Infekten
Eibner / EXPA / picturedesk.com (Symbolfoto)

Anfang Dezember hat die Zahl der Grippefälle an Fahrt aufgenommen. Das Zentrum für Virologie der MedUni Wien registrierte zuletzt "stark zunehmende Influenzavirusaktivität in ganz Österreich", teilte das Instiut vergangene Woche mit.

Auf "Heute"-Anfrage heißt es nun seitens der ÖGK, dass es in Kalenderwoche 49 (aktuellste Zahlen) 92.093 Österreicher gab, die wegen der Grippe oder grippaler Infekte als arbeitsunfähig gemeldet waren, davon hatten bereits 2.153 Personen die Echte Grippe. Nur zum Vergleich: In der Woche davor (KW 48) waren es insgesamt nur 848 Echte-Grippe-Fälle in Österreich (Grippe und grippale Infekte 87.829).

Im Vorjahreszeitraum hatte es übrigens in KW 49 erst 34.735 grippale Infekte und Echte-Grippe-Fälle gegeben (davon waren 119 Österreicher wegen der Echten Grippe krankgemeldet).

Drei Mal so viel Echte-Grippe-Fälle

In NÖ ist die Situation ebenfalls angespannt. Hatte es in KW 48 noch insgesamt 13.504 Krankmeldungen (davon 119 mit Echter Grippe) gegeben, so waren es in KW 49 schon 14.420, davon 358 Echte-Grippe-Fälle - also drei Mal so viel Echte-Grippe-Fälle binnen einer Woche.

Kurz zu den Corona-Zahlen: In Kalenderwoche 49 waren 18.244 Österreicher wegen Covid im Krankenstand, davon 3.874 in Niederösterreich - etwas weniger als in KW 48.

"Wir möchten aber darauf hinweisen, dass die Zahlen nur die ÖGK-Versicherten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer umfassen (keine Kinder, keine Pensionisten und keine Arbeitslosen). Zu beachten ist auch, dass Covid 2021 noch kein Krankenstand war, sondern eine behördliche Absonderung und daher nicht in den Zahlen aufscheint", so eine Sprecherin zu "Heute".

Die Influenza traf heuer deutlich früher und stärker ein als üblich. In den vergangenen beiden Wintern war in Österreich eine Grippewelle wegen der Corona-Maßnahmen ausgeblieben. Laut MedUni Wien gibt es in Europa allgemein "zunehmende Influenzavirusaktivität". Vor allem Deutschland, Kasachstan, Portugal, Russland, die Türkei und Schottland melden weitverbreitete Grippefälle.

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