Wien
Balkan-Erdbeben bis nach Wien spürbar
In Österreich hat am Dienstag die Erde gebebt! Das Beben kam vom Balkan und war in weiten Teilen des Landes spürbar.
Wie "Heute" berichtete, haben am gestrigen Montag gleich zwei Erdbeben Kroatien erschüttert. Das Erdbeben wurde dabei deutlich in der Grenzregion von Österreich verspürt.
Nur einen Tag später bebte am Balkan wieder die Erde - und auch diesmal war das Beben in Österreich spürbar. Ersten Informationen zufolge ereignete sich das Beben 46 Kilometer südöstlich von Zagreb bei der Stadt Sisak und wies eine Magnitude von 6,49 auf.
Aus mehreren Bundesländern, darunter Wien, Kärnten, Burgenland und der Steiermark, gab es Meldungen, wonach das Beben deutlich zu spüren war. "Wir sitzen gerade beim Essen und haben es deutlich gespürt", erzählte eine Leserin aus der Steiermark. Laut UBIMET war der Erdbebenherd in einer Tiefe von etwa zehn Kilometern.
Diese Länder sind von dem Erdbeben betroffen
Betroffene Länder waren neben Österreich auch Serbien, Bosnien und Herzegowina, Slowenien, Slowakei, Rumänien, Montenegro, Italien, Ungarn, Deutschland, Kroatien und Tschechien.
In den sozialen Medien wurden bereits zahlreiche Videos aus Österreich gepostet, auf denen die Auswirkungen des Bebens zu sehen waren. So wackelten in Kärnten, Salzburg oder im Burgenland etwa mehrere Deckenbeleuchtungen und Wände. Auch in Wien war das Beben deutlich spürbar.
Stadt Petrinja liegt in Trümmern
Der Bürgermeister von Petrinja, Darinko Dumbović, teilte nach dem Beben mit, dass die Hälfte der Stadt zerstört wurde. Er bat um dringende Hilfe. Dumbović: "Wir ziehen Leute aus dem Auto, wir wissen nicht, ob wir Tote oder Verwundete haben." Lokale Medien berichten von apokalyptischen Szenen.
"Wir fordern die Bürger auf, ins Freie zu gehen, wenn sie in der Lage sind, sich von Gebäuden zu entfernen, die einsturzgefährdet sind. Menschen in höheren Stockwerken sollten nach einer tragenden Wand suchen", erklärte die Polizei in Petrinja.
Auch EU-Ratschef Charles Michel hat sich inzwischen zu Wort gemeldet. "Unsere Gedanken sind bei den Verletzten und den Arbeitern an vorderster Front. In dieser schwierigen Zeit bietet die Europäische Union den Menschen in Kroatien ihre volle Unterstützung und Hilfe an", heißt es in einem ersten Statement.
Menschen flohen ins Freie
Medienberichten zufolge war der größte Teil von Zagreb kurz nach dem Erdbeben ohne Strom. Autos standen verlassen in Schlangen auf den Straßen, Straßenbahnen waren leer und viele Bürger waren ins Freie geflohen.
"Das Erdbeben hatte eine Stärke von 6,2, also ein extrem starkes Erdbeben. Das Epizentrum des Erdbebens befand sich wie diese Erdbeben gestern im epizentralen Bereich zwischen Petrinja und Sisak. Dieses Erdbeben ist 30-mal stärker in Bezug auf die freigesetzte Energie als das in Zagreb der Stärke 5,5", erklärte der Seismologe Krešimir Kuk.
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