Österreich
Entscheidung über Einhausung Leonding naht
Der viergleisige Ausbau der Westbahnstrecke in Leonding ist nun ein Fall für das Bundesverwaltungsgericht in Wien.
Das Projekt lässt in Leoding (Bez. Linz-Land) die Wogen hoch gehen. Die ÖBB bauen die Westbahnstrecke zwischen Linz und Marchtrenk (Bez. Wels-Land) viergleisig aus. Leonding soll durch Lärmschutzwände geschützt werden. Der Stadt ist das allerdings zu wenig. Sie will eine Einhausung haben.
Deshalb hat die Stadtgemeinde und eine Bürgerinitiative rund um Alt-Bürgermeister Walter Brunner eine Beschwerde gegen den an sich positiven Bescheid aus der Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht.
Diese beiden und fünf weitere Beschwerden werden nun in den kommenden drei Tagen vom Bundesverwaltungsgericht in Wien behandelt.
Denn: Die ÖBB wollen fünfeinhalb Meter hohe Lärmschutzwände bauen (sogar zwischen den vier Strecken). Die Stadt will eben eine Einhausung, außerdem soll die Strecke (etwa fünf Kilometer) in diesem Bereich abgesenkt werden.
Stadt will sich an Mehrkosten beteiligen
Das würde laut ÖBB allerdings Mehrkosten in einem "dreistelligen Millionenbereich verursachen", sagt Pressesprecher Karl Leitner. Leonding spricht hingegen von Mehrkosten von maximal 60 Millionen Euro, wobei man ein Drittel übernehmen wolle.
Laut ÖBB würde die Einhausung das Projekt allerdings auch um bis zu zehn Jahre verzögern.
Am Mittwoch wird man sehen, wie es weitergeht, wenn das Gericht seine Entscheidung gefällt hat. Leonding hat auf jeden Fall schon angekündigt, alle rechtlichen Mittel ausschöpfen zu wollen.
(gs)