Maximilian Entrup wurde erstmals in den ÖFB-Teamkader einberufen.
Maximilian Entrup wurde erstmals in den ÖFB-Teamkader einberufen.
Im Frühjahr war der Ex-Rapidler noch bei Marchfeld in der Regionalliga Ost aktiv, wechselte im Sommer zu den Oststeirern. Und zeigte sich zuletzt enorm treffsicher. Trotz einer sechswöchigen Verletzungspause wegen anhaltender Rückenprobleme stehen elf Tore in zehn Pflichtspielen für die Hartberger zu Buche. Mit acht Toren führt der 26-Jährige ex-aequo mit Austrias Andreas Gruber und Salzburg-Knipser Karim Konate die Torschützenliste der Bundesliga an.
Das ist auch ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick nicht verborgen geblieben. Der Deutsche berief Entrup am Montag überraschend in seinen Teamkader für die Spiele gegen Estland im Rahmen der EM-Qualifikation (16. November) und gegen Deutschland im Wiener Ernst-Happel-Stadion (21. November). "Er hat alle 75 Minuten, wo er im Einsatz war, ein Tor geschossen. Das musst du auch in der österreichischen Liga erstmal schaffen. Überdies spielt er bei einem kleineren Klub. Er ist ein Stürmertyp, wie wir ihn so im Team nicht haben. Er hat viel Tiefgang und Sprints in die Tiefe. Das kann uns bei unserer Spielweise zugutekommen", erklärte Teamchef Rangnick die Einberufung des Torjägers.
Kleiner Dämpfer am 13. Oktober. Österreich wollte im ausverkauften Happel-Oval gegen Belgien das EM-Ticket fixieren, lag nach einer Stunde aber 0:3 zurück. Das Team zeigte Moral, holte zumindest zwei Treffer auf, unterlag aber 2:3.
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Am 16. Oktober war es dann soweit! Österreich feierte im vorletzten Quali-Match einen 1:0-Auswärtssieg gegen Aserbaidschan – und löste das Ticket für Deutschland 2024. Sabitzer traf per Elfmeter.
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Die erfolgreiche EM-Quali des ÖFB-Teams in Bildern
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Das ÖFB-Team eröffnete die EM-Quali am 24. März 2023 in Linz gegen Aserbaidschan. Sabitzer (2), Gregoritsch und Baumgartner sorgten für einen 4:1-Erfolg. Ein Traumstart.
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Es folgte drei Tage später ein hart erkämpftes 2:1 gegen Estland. Gregoritsch erlöste das Team in Minute 88.
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Im dritten Quali-Spiel erreichte Österreich auswärts gegen Favorit Belgien ein 1:1. Gregoritsch (21.) und Lukaku (61.) erzielten die Treffer.
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Es folgte ein Schlüsselspiel. Österreich besiegte Schweden am 20. Juni daheim mit 2:0. Baumgartner erzielte einen Doppelpack, stieß die EM-Tür weit auf.
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Die Krönung: Nach dem Sommer gelang auswärts gegen die Schweden sogar ein 3:1-Erfolg. Gregoritsch traf zum 1:0 (53.), Arnautovic erledigte den Rest per Doppelpack (56., 69./Elfer). Damit fehlte nur noch ein Sieg, um das Ticket zu lösen.
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Kleiner Dämpfer am 13. Oktober. Österreich wollte im ausverkauften Happel-Oval gegen Belgien das EM-Ticket fixieren, lag nach einer Stunde aber 0:3 zurück. Das Team zeigte Moral, holte zumindest zwei Treffer auf, unterlag aber 2:3.
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Am 16. Oktober war es dann soweit! Österreich feierte im vorletzten Quali-Match einen 1:0-Auswärtssieg gegen Aserbaidschan – und löste das Ticket für Deutschland 2024. Sabitzer traf per Elfmeter.
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Das ÖFB-Team eröffnete die EM-Quali am 24. März 2023 in Linz gegen Aserbaidschan. Sabitzer (2), Gregoritsch und Baumgartner sorgten für einen 4:1-Erfolg. Ein Traumstart.
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Entrup: "Handy fast aus Hand gefallen"
Die Entrup auch selbst überraschte, wie der Hartberg-Torjäger am "ORF"-Mikrofon zugab. "Es ist schon wie ein Traum. Ich muss mir jeden Tag aufs Neue überlegen, ob das wirklich wahr ist", meinte der 26-Jährige überwältigt.
Didi Kühbauer: Auch er schaffte es ins "Rapid-Team des Jahrhunderts". 1995 Cupsieger, 1996 Meister und Europacup-Finalist. Trug insgesamt fünf Saisonen lang das grün-weiße Trikot.
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Peter Stöger: Schrieb als Austrianer UND Rapidler Fußball-Geschichte. 1996 Teil der Meisterelf, auch am Einzug ins Europacup-Finale maßgeblich beteiligt.
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Die größten Rapid-Spieler aller Zeiten
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Andreas Herzog: Der Mittelfeld-Star wurde mit Rapid zwei Mal Meister (1987, 1988). Kehrte nach seinen Erfogen in Deutschland 2002 als Kapitän nach Hütteldorf zurück.
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Branko Boskovic: Der Montenegriner zog beim Meistertitel 2008 die Fäden und stieg zum Publikumsliebling auf.
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Heribert Weber: In den 1980er-Jahren der Chef in der Abwehr. Eroberte mit den Hütteldorfern vier Meister- und vier Cup-Titel.
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Hans Krankl: Wurde zum "Rapidler des Jahrhunderts" gewählt. Der "Goleador" erzielte 335 Pflichtspiel-Treffer für die Hütteldorfer.
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Jan Aage Fjörtoft: Der Stürmer aus Norwegen wurde 1989 zu Österreichs Fußballer des Jahres gewählt. Ein Titel mit Rapid blieb dem Fanliebling verwehrt.
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Steffen Hofmann: Der "Fußballgott" ist mit 540 Einsätzen der grün-weiße Rekordspieler. Prägte als Kapitän ab 2003 das Spiel der Hütteldorfer. Eroberte zwei Meistertitel, aber nie den Cup.
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Antonin Panenka: Kam im hohen Fußballer-Alter von 32 zu Rapid, wurde 1982 und 1983 Meister. Zum "Drüberstreuen" drei Cup-Triumphe. Mit der Tschechoslowakei wurde das Mittelfeld-Genie Europameister.
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Herbert "Funki" Feurer: Ab 1976 Stammgoalie der Hütteldorfer. Trug maßgeblich zu vier Meistertiteln und vier Cupsiegen der Grün-Weißen bei. Wurde Mitte der 80er-Jahre von Michi Konsel als "Einser" abgelöst.
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Andreas Heraf: War bei den Meistertiteln 1987, 1988 und 1996 Stammspieler. Bestritt 236 Matches für Rapid.
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Dejan Savicevic: Der internationale Superstar, der mit dem AC Milan und Roter Stern Belgrad die Champions League gewonnen hatte, ließ seine Karriere in Wien ausklingen. Trainierte kaum, glänzte trotzdem. 54 Einsätze, 20 Tore.
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Trifon Ivanov: Der Bulgare spielte und kämpfte sich schnell in die Herzen der Fans. Obwohl nur zwei Saisonen da, hinterließ er einen bleibenden Eindruck. Wurde 1996 Meister und stand mit Rapid im Europacup-Finale.
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Ernst Happel: Die Zahlen sprechen für sich: Sechs Meistertitel gewann die rot-weiß-rote Fußball-Legende zwischen 1945 und 1957 mit Rapid.
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Michael Konsel: Ab 1985 Stammtormann der Rapidler. Stand 482 (!) Mal zwischen den Pfosten. Der "Panther von Hütteldorf" stand mit den Wienern zwei Mal im Europacup-Finale, eroberte drei Meister- und drei Cup-Titel.
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Karl Brauneder, Reinhard Kienast, : Zwei Helden der 1980er-Jahre. Kienast war als Allrounder bei 14 Saisonen dabei, absolvierte 492 (!) Spiele. Der Lohn: Vier Meistertitel und vier Erfolge im ÖFB-Cup. Brauneder brachte es als Defensiv-Künstler auf über 320 Einsätze und stemmte zwei Mal die Schale.
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Robert Pecl: Von 1992 bis 1995 Kapitän von Rapid. Erhielt als beinharter Verteidiger den Spitznamen "Eisenfuß". Meister 1987 und 1988, Cupsieger 1987 und 1995.
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Rene Wagner: Einer der großen Goalgetter der jüngeren Vergangenheit. Erzielte in 261 Spielen 90 Tore. Wermutstropfen: Obwohl von 1996 bis 2004 beim Verein, blieb er titellos.
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Franz "Bimbo" Binder: Ein Held der frühen Jahre. Von 1937 bis 1948 Kapitän. Erzielte Tore wie am Fließband, allein in der Liga waren es 267. Sechs Meistertitel sprechen für sich.
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Carsten Jancker: Absolvierte nur 27 Liga-Spiele (7 Tore) für Rapid, doch die reichten, um für immer mit dem Klub verbunden zu sein. Vor allem seine sechs Treffer am Weg ins Europacup-Finale hinterließen Eindruck. Krönte sein Rapid-Jahr mit dem Meistertitel (1995/96).
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Alfred Körner: Auch ein Held der alten Tage. Sieben Mal Meister zwischen 1945 und 1957, erzielte als Stürmer mehr als 150 Tore.
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Gerhard Hanappi: Die grün-weiße Ikone ist Teil der Rapid-Jahrhundert-Elf. Von 1957 bis 1964 trug er die Kapitänsschleife, sieben Mal jubelte der Offensivmann über die Meisterschale. Später erbaute er das Weststadion, das nach seinem Tod 1980 nach ihm benannt wurde.
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Peter Schöttel: Der Verteidiger war lange Zeit Rapid-Rekordspieler, ehe er 2018 von Steffen Hofmann abgelöst wurde. 1987, 1988 und 1996 Meister. 1987 und 1995 Cup-Sieger. Stand mit den Hütteldorfern 1996 im Europacup-Finale. Fälschte dort einen Schuss unhaltbar zur 0:1-Niederlage gegen Paris Saint-Germain ab.
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Andreas Ivanschitz: Absoluter Publikumsliebling zwischen 2000 und 2006. Führte Rapid 2005 zum Meistertitel. Wechselte ein Jahr später zu Red Bull Salzburg. Für viele Fans ein grobes Foul.
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Didi Kühbauer: Auch er schaffte es ins "Rapid-Team des Jahrhunderts". 1995 Cupsieger, 1996 Meister und Europacup-Finalist. Trug insgesamt fünf Saisonen lang das grün-weiße Trikot.
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Peter Stöger: Schrieb als Austrianer UND Rapidler Fußball-Geschichte. 1996 Teil der Meisterelf, auch am Einzug ins Europacup-Finale maßgeblich beteiligt.
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Die größten Rapid-Spieler aller Zeiten
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Andreas Herzog: Der Mittelfeld-Star wurde mit Rapid zwei Mal Meister (1987, 1988). Kehrte nach seinen Erfogen in Deutschland 2002 als Kapitän nach Hütteldorf zurück.
Dass der Hartberg-Torjäger dem ÖFB-Kader angehören wird, wurde Entrup von Coach Rangnick persönlich am Telefon mitgeteilt. "Das war ein emotional sehr schöner Moment. Mir ist fast das Handy aus der Hand gefallen, muss ich ehrlicherweise gestehen", erzählte der Torjäger. Zunächst habe ihn ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel am späten Sonntagabend nach dem Spiel seiner Hartberger gegen Blau-Weiß Linz angerufen, ihm mitgeteilt, dass sich Teamchef Rangnick am nächsten Tag melden werde. Entrup dachte zunächst, er würde auf der Abrufliste stehen. "Das wäre für mich schon sehr schön und ein riesen Gewinn gewesen", so der 26-Jährige. "Er hat mir dann gesagt, dass ich beim Lehrgang dabei sein werde. Es ist umso schöner, dass es jetzt passiert, wenn ich gut drauf bin", meinte der Hartberg-Knipser weiter.
Fan-Ärger bei Rapid
Der Weg des Torjägers soll aber noch lange nicht zu Ende sein. "Ich will so viel lernen wie möglich. Dass ich mit riesengroßen Spielern zusammenarbeiten darf, ist mir eine große Ehre", meinte der ÖFB-Debütant.
Entrup galt in seiner Jugend als vielversprechender Torjäger, wechselte 2016 zu Rapid Wien, wurde von den Fans der Hütteldorfer aufgrund seiner Austria-Vergangenheit aber angefeindet. Nach einer Leihe zu St. Pölten verließ Entrup die Grün-Weißen 2018 und war kurzzeitig sogar vereinslos, ehe er unterklassig wieder Fuß fasste. Der Stürmer hat drei Spiele für die Hütteldorfer absolviert.