Ukraine

Entminung der Ukraine wird Hunderte Jahre dauern

Die Ukraine ist zum am stärksten verminten Land der Welt geworden. Etwa 30 Prozent ihres Territoriums sind mit Sprengkörpern verseucht.

Carolin Rothmüller
Etwa 30 Prozent der Ukraine, mehr als 107.000 Quadratkilometer, müssen von Minen befreit werden. (Symbolbild)
Etwa 30 Prozent der Ukraine, mehr als 107.000 Quadratkilometer, müssen von Minen befreit werden. (Symbolbild)
Taisiya Vorontsova / Tass / picturedesk.com

Seit Ausbruch des Krieges haben Minen – zusammen mit nicht explodierten Bomben, Artilleriegranaten und Ähnlichem – einen Landstrich in der Ukraine verseucht, der etwa so groß ist wie Florida. Experten schätzen, dass es 757 Jahre dauern wird, um das ganze Territorium von den Minen zu räumen.

"Gibt nichts Vergleichbares"

Die Verwandlung des ukrainischen Kernlandes in gefährliche Brachflächen ist eine langfristige Katastrophe von selten dagewesenem Ausmaß, deren Beseitigung nach Ansicht von Experten Hunderte von Jahren und Milliarden von Euro erfordern könnte. "Die schiere Menge an Kampfmitteln in der Ukraine ist in den letzten 30 Jahren noch nie da gewesen. Es gibt nichts Vergleichbares", sagte Greg Crowther, Programmdirektor der Mines Advisory Group, einer britischen Wohltätigkeitsorganisation, die sich international für die Räumung von Minen und nicht explodierten Kampfmitteln einsetzt, gegenüber der "Washington Post".

Etwa 30 Prozent der Ukraine, mehr als 107.000 Quadratkilometer, sind von schweren Konflikten betroffen und erfordern zeitaufwendige, teure und gefährliche Räumungsarbeiten, so ein aktueller Bericht von GLOBSEC. Obwohl die anhaltenden Kämpfe genaue Erhebungen unmöglich machen, ist die Ukraine aufgrund des Umfangs und der Konzentration der Kampfmittel stärker kontaminiert als andere stark verminte Länder wie Afghanistan und Syrien.

Knapp 300 zivile Todesopfer

Schon jetzt haben die Minen einen hohen Tribut von der Bevölkerung gefordert. Seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 haben die Vereinten Nationen 298 zivile Todesopfer durch explosive Kampfmittelrückstände, darunter 22 Kinder, gezählt. Über 600 Zivilisten wurden zudem verletzt, wie die "Washington Post" berichtet. Dass die ukrainischen Streitkräfte nun Streumunition einsetzen erhöht die Gefahr für alle Lebewesen in der Umgebung noch mehr.

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    Sabine Hertel
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