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Entlaufener Hund führt Polizei zu Drogen-Plantage

Die Polizei in Siegburg spricht von einer "Initiativbewerbung", die ein belgischer Schäferhund ablegte.

Leo Stempfl
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Schäferhunde aller Rassen sind die "Polizisten" und ebenfalls nicht die Ruhigsten.
Schäferhunde aller Rassen sind die "Polizisten" und ebenfalls nicht die Ruhigsten.
Getty Images/iStockphoto

"Dass Malinois beliebte Polizeihunde sind, hat sich anscheinend auch bei einem belgischen Schäferhund aus Siegburg rumgesprochen", berichtet die Kreispolizeibehörde im Rhein-Sieg-Kreis. Am Dienstagvormittag lief er durch eine ruhige Straße am Stadtrand. Gegen 12.40 Uhr meldeten Autofahrer das mutmaßlich ausgebüxte Tier der Polizei.

Eine angerückte Polizeistreife konnte den jungen Hund schnell einfangen, denn er war ausgesprochen friedlich. Passanten wiesen die Beamten allerdings darauf hin, dass das Tier wohl ganz in der Nähe zu Hause ist. Also fuhren sie zu besagter Adresse.

Offene Wohnungstür

Dort angekommen, stand man plötzlich vor einer offenen Wohnungstür. Doch niemand war zu Hause. Der Schäferhund hatte sie vermutlich selbst von innen aufgemacht, um mit sich selbst Gassi zu gehen. Das Innere hätte jedoch lieber nicht so lange nach draußen dringen sollen.

Unverkennbar war der starke Marihuana-Geruch, der den Beamten entgegenschlug. Sie wagten deswegen einen Blick in die 2-Zimmer-Wohnung. Etwas unüblich stand hinter der Schlafzimmertür ein Kleiderschrank. Dieser war zu einem Gewächshaus umfunktioniert, fünf Pflanzen befanden sich darin.

Noch während der Sicherstellung der Miniplantage erschienen die Mieter der Wohnung. Gegen sie wird nun wegen des Verdachts des illegalen Drogenanbaus ermittelt. Der Schäferhund darf bei seinen Besitzern bleiben, jedoch erging eine Nachricht an das Ordnungsamt.