Geheim-Plan offenbart alles

Enthüllt: So sollte Nawalny vor Tod gerettet werden

Nach dem Tod von Alexei Nawalny kommen immer Geheimnisse ans Tageslicht. So nun auch ein Überfall-Plan, der den Kreml-Kritiker hätte retten solle.

Newsdesk Heute
Enthüllt: So sollte Nawalny vor Tod gerettet werden
Alexei Nawalny galt als der bekannteste Oppositionspolitiker in Russland. Er starb am Freitag in einer sibirischen Strafkolonie.
NATALIA KOLESNIKOVA / AFP / picturedesk.com

Der russische Oppositionspolitiker und Putin-Gegner Alexei Nawalny ist am Freitag in der russischen Strafkolonie "Polarwolf" gestorben. Wie sich nun herausstellte, waren mehrere Befreiungsversuche des Kreml-Kritikers geplant – mit teils kuriosen Ideen.

Nawalny-Asyl in der Ukraine 

Hinter dem Rettungsplan soll die als rechtsextrem eingestufte Anti-Putin-Miliz "Russisches Freiwilligenkorps" stehen. Die militante Gruppe wollte die Befreiungsaktion schon vor Nawalnys Verlegung in die sibirische Strafkolonie im Dezember durchführen. Wie die Miliz am Dienstag mitteilte, habe sie geplant, den Kreml-Kritiker aus dem Gefängnis in Zentralrussland zu befreien und anschließend in die Ukraine zu bringen. Das berichtete die "Moscow Times".

Geplant war, den Konvoi, der Nawalny vom Gefängnis in den Polarwolf bringen sollte, abzufangen. "Wir sollten dann sofort die Grenze zur Ukraine aufbrechen, uns mit der Geheimdiensteinheit des Freiwilligenkorps treffen, um die Grenze zu überqueren und Asyl zu bekommen", hieß es in einer Mitteilung.

"Leider ist es uns nicht gelungen"

Die "wirksamen" Sicherheitsvorkehrungen des russischen Bundesstrafvollzugsdienstes und des Inlandsgeheimdienstes hätten die Mission zum Scheitern gebracht. Zudem sei der Zeitpunkt von Nawalnys Verlegung unklar gewesen, er sei mehrfach verschoben worden, hieß es seitens des Freiwilligenkorps. Die Verlegung selbst sei so schnell durchgeführt worden, dass die Miliz "keine Zeit hatte, um in das Gebiet zu ziehen, in dem die Operation geplant gewesen wäre". Nawalny erklärte selbst, dass seine Reiseroute 20 Tage mit Zwischenstopps in mindestens fünf Städten umfasste.

Als man dabei gewesen ist, den Plan zur Befreiung Nawalnys zu überarbeiten, sei der Regimekritiker gestorben. "Leider ist es uns nicht gelungen, Alexei zu retten, aber Hunderte von politischen Gefangenen bleiben in Gefangenschaft", so die Gruppe. Sie kündigte aber an, andere Häftlinge "auf die eine oder andere Weise aus den Fängen des Regimes zu befreien".

Wollen Putin stürzen

Das "Russische Freiwilligenkorps" ist eine Untergrundgruppe, die auch eine Einheit in der ukrainischen Fremdenlegion haben soll, dies streitet die ukrainische Seite jedoch ab. In sozialen Medien behauptet die Miliz, für einen "echten Nationalstaat der Russen in den ursprünglichen russischen Territorien unter Berücksichtigung der territorialen Integrität der Ukraine und Weißrusslands sowie der Nachbarländer zu stehen". Zudem strebt sie einen Sturz des russischen Präsidenten Wladimir Putin an.

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