Wutausbruch in TV-Interview 

"Kommunismus": Trump vergleicht sich mit totem Nawalny

Donald Trump sorgt erneut für Schlagzeilen. In einem Interview verglich er sich mit Alexej Nawalny und wütete über den "Kommunismus" in den USA.

Newsdesk Heute
"Kommunismus": Trump vergleicht sich mit totem Nawalny
In einem Interview mit Fox News zog Donald Trump selbst Parallelen mit dem verstorbenen Alexej Nawalny.
REUTERS

Donald Trump versetzt sich gerne in die Opferrolle – das ist allseits bekannt. Neuester Grund ist die Hammer-Strafe (364 Millionen Dollar) im New Yorker Zivilprozess, in dem der Ex-Präsident wegen Finanzbetrugs verurteilt wurde.

"Nawalny war ein mutiger Mann"

Trump – der bei der "Sneaker Con" am Wochenende seine streng limitierten Gold-Sneaker für 399 Dollar präsentierte – ging am Dienstag erneut in die Offensive. In einem Interview mit dem Fernsehsender Fox News verglich er seine eigenen rechtlichen Probleme mit der Verfolgung des verstorbenen russischen Oppositionspolitikers und Kreml-Kritikers, Alexei Nawalny. Der Putin-Gegner starb vergangene Woche in einer sibirischen Strafkolonie.

Im Interview am Dienstag bezeichnete Trump Nawalny als "einen sehr mutigen Mann", der wahrscheinlich nicht nach Russland hätte zurückkehren soll. Einen Verantwortlichen für seinen Tod, wie es etwa seine Republikaner-Konkurrentin um den Präsidentensessel Nikky Haley getan hat, nannte der Ex-Präsident nicht. Haley sieht, ebenso wie Präsident Joe Biden und andere westliche Anführer, Wladimir Putin als Hauptverantwortlichen für den Tod Nawalnys.

"Verwandeln uns in kommunistisches Land"

Recht schnell wurde das einstündige Interview zu einer Trump-Selbstinszenierung. "Es ist eine schreckliche Sache, aber es passiert auch in unserem Land", wetterte Trump und sagte, die USA würden sich "in vielerlei Hinsicht in ein kommunistisches Land" verwandeln. "Ich habe acht oder neun Prozesse, nur weil ich in der Politik tätig bin", beschwerte sich der Republikaner und sprach dabei über seine Geldstrafe und die verschiedenen Strafverfolgungen. "Es ist eine Form von Nawalny", ärgerte er sich. 

Scharfe Kritik von Biden

Am Sonntag schrieb Trump in einem Truth-Social-Posting, dass Nawalnys Tod ihn "bewusster gemacht hat, was in den Vereinigten Staaten passiert". Gemeint war wohl ebenfalls die gegen ihn erhobenen Strafanzeigen, die er immer wieder als "politisch motiviert" bezeichnet.

Diese Aussage sorgte für viel Aufsehen, insbesondere in Demokraten-Kreisen rund um Joe Biden, der Trump am Dienstag scharf kritisierte. "Warum gibt Trump immer Amerika die Schuld? Putin ist für Nawalnys Tod verantwortlich. Warum kann Trump das einfach nicht sagen?" Wahrscheinlich deshalb, weil sich der Ex-US-Präsident schon mehrfach als Fan des Russen-Despots äußerte. Seine Aussagen, Putin sei ein "genialer", "smarter" und "ausgebuffter Mann, sind unvergessen.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Donald Trump sorgte in einem TV-Interview für Aufsehen, als er sich mit dem verstorbenen Alexej Nawalny verglich und über den "Kommunismus" in den USA wütete
    • Dabei bezeichnete er Nawalny als mutigen Mann und beklagte sich über seine eigenen rechtlichen Probleme
    • Trump erntete dafür scharfe Kritik von Präsident Joe Biden und anderen Demokraten aufgrund seiner Aussagen zum Tod Nawalnys und seiner Haltung zu Putin
    red
    Akt.