Oberösterreich
Enthüllt! Das passiert 60 Minuten nach einem Blackout
Es ist der Alptraum vieler Bürger: ein Blackout. Eine Stadt hat sich jetzt mit einem Geheimpapier für einen totalen Stromausfall gewappnet.
Dass ein Blackout irgendwann kommt, steht außer Frage. Angesichts zunehmend schwankender Netze und eines enormen Anstiegs von Naturkatastrophen dürfte es nicht mehr allzu lange dauern.
In Linz laufen bei Sicherheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ) die Fäden im Ernstfall zusammen. "Heute" liegt das Einsatzdokument vor, das genug Stoff für einen Katastrophenfilm bieten würde.
Das Papier zeigt eindrücklich, was in den ersten 60 Minuten zu tun ist:
Bei einem überregionalen Stromausfall informiert der Netzbetreiber Austrian Power Grid die städtische Linz AG.
Nach rund 30 Minuten unterrichtet wiederum die zuständige Linz AG die Berufsfeuerwehr über die aktuelle Situation.
Danach legt der zuständige Kommandant die Räumlichkeiten der Leitung des Katastrophenschutzes in der Hauptfeuerwache fest. Parallel dazu werden u.a. der Bürgermeister, die Magistratsdirektorin und der zuständige Stadtrat verständigt.
In weiterer Folge werden die Verbindungsorgane zu den Einsatzorganisationen alarmiert.
Ein externer Kommunikationsplan wird erstellt.
Ein Einsatztagebuch wird geführt.
Die Leitung des Katastrophenschutzes kommt in der Hauptfeuerwache zusammen.
Rotes Kreuz probt den Ernstfall
Das Rote Kreuz spielte vor Kurzem bei einer Übung in Braunau Szenarien durch, die bei einem Blackout passieren könnten. Die spektakulärste Einlage war eine große Staub-Explosion. Vermeintlich Betroffene erlitten dabei Vergiftungen, die versorgt werden mussten.
Das Manöver verlangte den Beteiligten alles ab. "Es war herausfordernd, aber auch schön, wenn man merkt, dass man das Erlernte auch kann. Natürlich hofft man, so etwas nie zu erleben, aber es tut gut, zu wissen, dass man es könnte", so ein Teilnehmer.