"Persönliches Drama"

Entführte Wienerin im Niger – Sohn appelliert an Täter

Eine Woche nach der Entführung von Eva G. (73) im Niger bricht ihr Sohn sein Schweigen. Sein Appell richtet sich an die Täter – und den Rest der Welt.

Christoph Weichsler
Entführte Wienerin im Niger – Sohn appelliert an Täter
Der Viehmarkt in der Wüstenstadt Agadez im Niger. (Symbolbild)
imago images/robertharding

"Es geht nicht nur um meine Mutter, sondern um viel mehr!" Mit bewegenden Worten hat sich Christoph G., der Sohn der in Agadez entführten Wienerin Eva G., erstmals an die Öffentlichkeit gewandt. Seine 73-jährige Mutter, die 28 Jahre als Entwicklungshelferin in der Region tätig war, wurde vor einer Woche von bewaffneten Männern aus ihrem Haus verschleppt. Bis heute fehlt jede Spur.

In einer Nachricht an die lokale Plattform "Aïr Info" richtete der verzweifelte Sohn einen eindringlichen Appell an die Entführer: "Die Entführung ist nicht nur ein persönliches Drama, sondern beleuchtet die tiefen Probleme der Sahelzone."

"Die Gewalt muss enden!"

Christoph G. ruft zur Einheit auf: "Die Region hat so viel Potenzial, doch sie wird von Konflikten, Unsicherheit und Misstrauen zerrissen. Es ist Zeit, gemeinsam einen neuen Weg einzuschlagen." Der Österreicher fordert die Bevölkerung der Sahelzone ebenso wie die internationale Gemeinschaft auf, aktiv zu werden.

Unterdessen gibt es im Norden Malis eine kleine Hoffnung. Dort befreite eine Tuareg-Gruppe diese Woche eine spanische Geisel nach Verhandlungen. "Die Geisel verbrachte die Nacht in Freiheit und steht unter Schutz", erklärte die Azawad-Befreiungsfront (FLA).

Krisenstab in Wien aktiv

Das österreichische Außenministerium bestätigte, dass eine Diplomatin der Botschaft in Algerien in den Niger gereist ist. Ein Krisenstab koordiniert die Maßnahmen, und die lokalen Behörden führen Suchaktionen durch.

"Die Entführung meiner Mutter muss ein Wendepunkt sein", betont Christoph G. eindringlich. "Der Sahel kann wieder ein Ort der Hoffnung werden – wenn wir alle handeln.", fügt er hinzu.

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    Helmut Graf

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    Auf den Punkt gebracht

    • Eine Woche nach der Entführung der 73-jährigen Entwicklungshelferin Eva G. im Niger hat sich ihr Sohn Christoph G. mit einem eindringlichen Appell an die Entführer und die Weltöffentlichkeit gewandt.
    • Er betont, dass die Entführung nicht nur ein persönliches Drama sei, sondern die tiefen Probleme der Sahelzone beleuchte, und ruft zur Einheit und zum Handeln auf, um die Region zu einem Ort der Hoffnung zu machen.
    CW
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