Niederösterreich

Energieverdreifacht!Lehrerin muss aus geliebter Wohnung

Verzweiflung bei einer Pädagogin aus NÖ: Die 50-Jährige muss nach über 14 Jahren ihre Altbauwohnung aufgeben, weil sie die Energiekosten erdrücken.

Die Energiekosten belasten viele Haushalte enorm - eine Lehrerin aus NÖ muss sogar umziehen.
Die Energiekosten belasten viele Haushalte enorm - eine Lehrerin aus NÖ muss sogar umziehen.
Getty Images (Symbolbild)

"Mir blutet das Herz, ich könnte nur noch heulen", vertraute sich eine 50-jährige Lehrerin aus dem Weinviertel einer jüngeren Kollegin aus Niederösterreich an.

Seit ihrer Trennung vom Ex-Ehemann lebt die 50-Jährige seit über 14 Jahren alleine in einer wunderschönen Altbauwohnung in einer Kleinstadt in Niederösterreich. Billig war die fast 100 Quadratmeter große Bleibe freilich nie: 950 Euro Miete und rund 200 Euro im Monat für Energie. Dennoch war diese Wohnung für die Lehrerin optimal. Denn: Sie konnte sämtliche Wege, inklusive Arbeitsweg, zu Fuß beschreiten.

Gas zu teuer

Doch der herrliche Altbau mit Flügeltüren hat einen großen Nachteil: Eine Gasheizung. Jetzt erhielt die 50-Jährige die neuen Energievorschreibungen: über 550 Euro im Monat statt 200 Euro. "Und genau diese knapp 400 Euro Mehrkosten monatlich brechen meiner Freundin das Genick", berichtet die Sozialpädagogin. Denn wegen einiger notwendiger Anschaffungen hat die 50-jährige Pädagogin kaum mehr finanzielle Reserven.

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    Noch sind die Energiepreise sehr hoch.
    Noch sind die Energiepreise sehr hoch.

    Jetzt, nach über 14 vertrauten Jahren in der Altbauwohnung, muss sich die 50-Jährige mit Hündchen eine kleinere und primär günstigere Wohnung suchen. "Was wiederum dazu führen könnte, dass sie nicht zentrumsnahe und in der Nähe ihres Arbeitsplatzes wohnt und erst wieder aufs Auto angewiesen ist und hohe Treibstoffkosten bezahlen muss. Ein Teufelskreis", meint die Kollegin.

    Viele Schicksale

    Wie mehrmals berichtet, ist die 50-Jährige nicht alleine. Viele Österreicher klagen derzeit über die horrenden Energiekosten und können sich das Leben kaum mehr leisten. Ein Angestellter aus NÖ soll nach einem Tarifwechsel jetzt 9.500 Euro für Energie zahlen, eine Sozialhilfeempfängerin zahlt 773 Euro für eine Miniwohnung - also 80 % ihres Einkommens gehen fürs Wohnen drauf - mehr dazu hier.