Oberösterreich
Heizen schon zu teuer – jeder 3. Haushalt hat Schimmel
Hohe Energiekosten zwingen viele Menschen dazu, weniger zu heizen und zu lüften. Mit schlimmen Folgen: Immer mehr sind von Schimmelbefall betroffen.
Aufgrund der dramatischen Energiepreise erhöht sich die Zahl der von Schimmelbefall betroffenen Haushalte. Tausende Familien in Oberösterreich leiden derzeit darunter (siehe Bildergalerie unten).
Heizen für viele nicht mehr leistbar
"Wir kommen zu sehr vielen Familien, die die Heizung mit Gas betreiben, und sich aufgrund der Erhöhung das Heizen nicht mehr leisten können", erklärt Christian Post, Schimmelexperte und GEKKO-Geschäftsführer, gegenüber dem ORF. Die Welser Firma GEKKO kümmert sich unter anderem um Schimmelsanierung.
„"Wir kommen zu sehr vielen Familien, die die Heizung mit Gas betreiben, und sich aufgrund der Erhöhung das Heizen nicht mehr leisten können." Christian Post, GEKKO-Geschäftsführer“
Als Folge würde es bei Temperaturen zwischen 15 und 16 Grad zwangsläufig zu einem Schimmelbefall führen. Oft sind nur die Schlafräume betroffen, aber immer wieder auch Küchen und Badezimmer.
Aktuell gebe es so viele Anfragen und Hilferufe wie noch nie zuvor, berichtet Post. Laut dem Fachmann ist sogar jeder dritte Haushalt mit Schimmel konfrontiert: "Wir haben derzeit einen Zuwachs von fast 200 Prozent."
Schimmelbefall durch Feuchtigkeit
Schimmelpilz entstehe vor allem durch Feuchtigkeit, die wiederum aufgrund zu hoher Raumluftfeuchtigkeit oder zu niedrigen Temperaturen entstehe. "Wenn die Wohnraumtemperatur abgesenkt wird, kommt es zu Unterkühlungen in der Wand und in weiterer Folge zum Schimmelbefall", so Post.
Eine Hilfe zur Regulierung bietet das sogenannte Hygrometer, das die relative Luftfeuchtigkeit in Innenräumen misst.
Ideale Bedingungen im Haushalt laut dem Schimmelexperten Post: Querlüften, eine Temperatur von mindestens 20 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit von maximal 50 Prozent.
Wenn sich in den eigenen vier Wänden nur kleine Schimmelflecken gebildet haben, kann man diese selbst entfernen. Allerdings nur, wenn man gesund ist. Als Regel gilt: Ab einer Fläche von einem halben Quadratmeter sollten Profis übernehmen.
Wo du deinen Energie-Gutschein bekommst
Bereits zum sechsten Mal möchte der landeseigene Versorger Energie AG hilfsbedürftige Kunden entlasten. Im Unterschied zu früheren Versionen enthält das aktuelle Hilfspaket ausschließlich Gutscheine.
Diese kann man entweder für die Stromrechnung oder auch für neue, energieeffiziente Geräte verwenden. In Summe werden 5.000 Hilfspaket-Gutscheine in der Höhe von bis zu 150 Euro verteilt. "Heute" hat berichtet.