Ukraine-Krieg
Ende der Funkstille: Scholz will jetzt Putin anrufen
Eine Annäherung? Zum ersten Mal seit zwei Jahren sucht der deutsche Bundeskanzler das persönliche Gespräch mit Russen-Kriegstreiber Wladimir Putin.
Fast zwei Jahre soll das letzte Gespräch zwischen Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin her sein. Nun wollen die Deutschen diese Funkstille auf höchster Ebene scheinbar durchbrechen. Das berichtet die "Zeit" am Dienstag unter Berufung auf Regierungskreise.
Das Telefonat sei demnach noch vor dem G20-Treffen in Brasilien im November angedacht. Ob es dazu kommt, ist noch ungewiss. Eine Anfrage an den Kreml sei noch nicht ausgeschickt worden.
Scholz wäre demnach der erste Regierungschef eines wichtigen Unterstützerlandes der Ukraine, der jetzt den direkten Kontakt zu Putin sucht. Zuletzt habe der Sozialdemokrat im Dezember 2022 mit ihm gesprochen.
Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, dem damaligen Briten-Premier Boris Johnson und US-Präsident Joe Biden telefonierten zuletzt in diesem Jahr mit ihm.
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) war im April 2022 nach Kiew auf im Kreml zu Besuch. Heuer im Februar hatte er sich deutlich für eine diplomatische Lösung eingesetzt: "Dieser Irrsinn muss ein Ende haben. Natürlich muss schlussendlich auch Putin wieder an den Verhandlungstisch geholt werden".
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz plant, zum ersten Mal seit fast zwei Jahren wieder ein persönliches Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu führen, um die diplomatische Funkstille zu durchbrechen
- Das Telefonat soll noch vor dem G20-Treffen in Brasilien im November stattfinden, jedoch ist es noch ungewiss, ob es tatsächlich dazu kommt, da eine Anfrage an den Kreml noch nicht verschickt wurde