"Irrsinn stoppen"
Kanzler will Putin "wieder an Verhandlungstisch" holen
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) fordert nach dem Sondertreffen in Paris zum Ukraine-Krieg ein Ende des Tötens. Dazu solle man mit Putin verhandeln.
Auf Einladung von Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron reiste Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Montag nach Paris, um dort bei einem Sondergipfel mit weiteren Staats- und Regierungschefs über den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zu beraten. "Es ist wichtig, dass Österreich als neutraler Staat mit starker Stimme seinen Blickwinkel einbringt", hieß es vom Kanzler im Vorfeld.
"Mir war wichtig, als Bundeskanzler eines neutralen Landes auch Teil dieser Diskussionen zu sein und die österreichische Position einzubringen. Denn klar ist: Das Sterben muss ein Ende nehmen. Die Frage muss also sein: Was können wir tun, damit Russland aufhört, diesen brutalen Angriffskrieg zu führen? Wie können wir einen Weg aus der Sackgasse finden", so der Bundeskanzler nach dem Sondergipfel.
"Das Sterben und Töten muss aufhören"
Nehammer ortete kaum Veränderungen "an der Frontlinie, das Einzige, das sich ändert, ist die Zahl der Toten - sie steigt Tag für Tag, auf beiden Seiten". Betont wurde demnach vom Kanzler, "dass wir solidarisch mit dem ukrainischen Volk sind", dass Österreich aber auch eine Antwort auf die Frage suche, "wie finden wir einen Ausweg aus der im Moment ausweglosen Situation?". Das Sterben und Töten müsse aufhören, so Nehammer.
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"Dazu müssen wir als Westen viel stärker unsere Basis erweitern", so die zentrale Forderung des Kanzlers. Man müsse "den globalen Süden" stärker einbinden und "die BRICS-Staaten wie China, Indien und Südafrika an Board holen", um den Druck auf Russlands Präsidenten Wladimir Putin zu erhöhen, hieß es: "Denn dieser Irrsinn muss ein Ende haben." Und: "Natürlich muss schlussendlich auch Putin wieder an den Verhandlungstisch geholt werden", so Nehammer.