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Emile (2) vermisst – hat ein Greifvogel ihn geschnappt?

Seit fast einer Woche fehlt in Frankreich von Émile jede Spur. Die Ermittler schließen nicht aus, dass der Bub einem Tier zum Opfer gefallen ist.

Leo Stempfl
Wo ist Émile?
Wo ist Émile?
Familie

Bei der Suche nach dem seit sechs Tagen vermissten zweijährigen Émile in Südfrankreich schließen die Fahnder nicht aus, dass möglicherweise auch ein Tier mit dem Verschwinden zu tun haben könnte. Denkbar sei ein Angriff durch einen Greifvogel, berichtete der Sender "BFMTV" am Freitag unter Bezug auf die Staatsanwaltschaft.

Weitere Hypothesen sind laut der Behörde ein Unfall, ein Verbrechen oder auch eine Verwicklung der Familie in das Verschwinden. Der Bub war am Samstagabend vergangener Woche in dem 125-Einwohner-Ort Le Vernet verschwunden. Trotz intensiver Suche fand sich keine Spur des Buben.

Viele Spekulationen

In dem abgelegenen Bergdorf hatten Einwohner auch über den Angriff eines Wolfes spekuliert. Dass Wölfe Menschen angreifen, ist aber extrem selten. Eine letzte Suche von rund 50 Polizisten im Gelände um den Ort endete Donnerstagabend ergebnislos.

Bürgermeister François Balique verhängte bis Montagabend ein Zugangsverbot für den Ort für Fremde, um die Familie des Buben und die Einwohner zu schützen. Auch Katastrophentourismus solle damit verhindert werden. Wie der Bürgermeister der Zeitung "Le Figaro" sagte, könne er sich am ehesten einen Verkehrsunfall vorstellen, nach dem der Fahrer den Buben in Panik eingeladen habe.

Überlebenschancen gering

Der Bub war bei seinen Großeltern im Ort in den Ferien gewesen, als diese ihn am Samstagabend aus dem Blick verloren hatten. Bei den Großeltern hielten sich zu dem Zeitpunkt auch etliche andere Verwandte auf. Dass die Familie etwas mit dem Verschwinden zu tun haben könnte, schließe er aus, sagte der Bürgermeister dem "Figaro". Die Fahnder konzentrieren sich im Moment auf Befragungen von Menschen, die möglicherweise einen Hinweis auf das Schicksal des Buben liefern können. Dessen Überlebenschancen ohne Essen und Trinken sind inzwischen sehr gering.

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