"In 5 Minuten explodiert was"

Email-Bomber schickte Drohungen aus Psycho-Klinik

Ein 20-jähriger Schweizer soll hinter den 27 Bombendrohungen stecken. Jetzt werden ihm weitere Bombenankündigungen in ganz Europa vorgeworfen.

Newsdesk Heute
Email-Bomber schickte Drohungen aus Psycho-Klinik
Neben den 27 Bombendrohungen in ganz Österreich soll der 20-jährige E-Mail-Bomber hinter weiteren Ankündigungen stecken.
laumat/Matthias Lauber (ARCHIVFOTO)

Seit Ende September hält eine Serie an Bombendrohungen das ganze Land in Atem. Nun ist auch klar, wer hinter den 27 anonymen Drohmails in allen Bundesländern stecken soll: Ein 20-jähriger Schweizer ist dringend tatverdächtig, die Drohungen getätigt zu haben, "Heute" berichtete. Dem Mann werden jetzt auch zahlreiche weitere Ankündigungen für Bombenattentate zugerechnet.

Der 20-Jährige soll die Bombendrohungen jeweils per E-Mail an die Sicherheitsbehörden geschickt haben. Die betroffenen Städte erstreckten sich über das ganze Land, von St. Pölten und Klagenfurt bis hin zu Bregenz, Graz, Linz und Eisenstadt. Die Einsätze hatten mitunter zu Räumungen von betroffenen Schulen, Bahnhöfen oder Einkaufszentren geführt.

"In fünf Minuten wird was explodieren"

Bei dem 20-Jährigen soll es sich nach "Heute"-Informationen um einen Mann aus St. Gallen handeln, der den Polizeibehörden schon vor der aktuellen Drohserie bekannt war. Schon in der Vergangenheit soll er mit Bombenankündigungen auf sich aufmerksam gemacht haben.

Laut "ö1-Mittagsjournal" werden dem Schweizer zehn weitere Drohungen in ganz Europa zugeschrieben. Brisant: Im Mai dieses Jahres soll sich der 20-Jährige aus bisher unbekannten Gründen in einer psychiatrischen Klinik aufgehalten haben. Von dort aus habe er bei der Linzer Polizei angerufen und mit einem Anschlag gedroht: "In fünf Minuten wird was explodieren", sagte der Schweizer laut Mittagsjournal zu den Beamten am Telefon.

Tatverdächtiger trotz Haftbefehl frei

Die Staatsanwaltschaft erließ nun einen europäischen Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen. Der Haftbefehl wurde an die Schweizer Behörden zur Prüfung und Vollziehung übermittelt. Auf kriminalpolizeilicher Seite werden die Ermittlungen durch die Staatsschutzbehörden fortgesetzt, um die Hintergründe vollständig aufzuklären. Die DSN steht dabei weiterhin in engem Kontakt mit den zuständigen Behörden im Ausland.

Um das weitere Ermittlungsverfahren in diesem Fall zu beschleunigen, wurden nach der Ausforschung des mutmaßlichen Täters durch den österreichischen Verfassungsschutz Schweizer Sicherheits- und Justizbehörden miteingebunden.

Bis die Schweizer Behörden den Haftbefehl geprüft und vollzogen haben, könne es jedoch einige Wochen dauern, hieß es am Montag aus dem Innenministerium.

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein 20-jähriger Schweizer aus St Gallen steht im Verdacht, hinter einer Serie von 27 Bombendrohungen in ganz Österreich zu stecken, die seit Ende September das Land in Atem halten
    • Jetzt werden dem Mann zehn weitere Bombenankündigungen in ganz Europa vorgeworfen
    • Trotz eines europäischen Haftbefehls ist der Tatverdächtige noch auf freiem Fuß, während die Ermittlungen von österreichischen und Schweizer Behörden fortgesetzt werden
    red
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