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Eltern hungerten Sohn (10) aus: Er wog nur noch 16 Kilo
Im US-Bundesstaat Georgia wurde ein Ehepaar verhaftet, das ihr Kind hungern ließ. Der Zehnjährige wog ganze 16 Kilogramm, als er aufgegriffen wurde.
Kindesmisshandlung wird dem Ehepaar aus dem Südosten der USA vorgeworfen. Sie sollen ihren zehnjährigen Sohn ausgehungert haben. Dem Buben gelang offenbar die Flucht aus dem Haus: Laut eines Berichts der "New York Post" war er auf der Suche nach einem Lebensmittelgeschäft gewesen, um endlich etwas zwischen die Zähne zu bekommen.
Die Polizei der Kleinstadt Griffin verhaftete Tyler und Krista Schindley, nachdem ihre Nachbarn den abgemagerten Sohn des Ehepaars am Freitag verloren auf der Straße aufgefunden hatten. Das Kind habe die Polizisten angefleht, "ihn bitte nicht zurückgehen zu lassen", sagte die Nachbarin.
Er wog nur noch 16 Kilogramm
Der Bub sei absichtlich ausgehungert worden und wog nur noch etwas mehr als 16 Kilogramm, als er gerettet wurde. Das entspricht in etwa dem Gewicht eines durchschnittlichen Vierjährigen. "Dieses Kind wurde einfach fast zu Tode gehungert – das ist tragisch", so die Staatsanwältin von Griffin, Marie Broder, während einer Pressekonferenz am Dienstag.
Den Eltern wird vorgeworfen, das Kind in seinem Schlafzimmer eingeschlossen und für längere Zeit "und bei mehreren Gelegenheiten ohne Zugang zu Licht, Nahrung, Kleidung oder Interaktion und/oder Hilfe von Erwachsenen allein im Haus gelassen zu haben", so die erschreckenden Gerichtsunterlagen.
Weitere Kinder im Haus gefunden
Die Rabeneltern hätten dem Zehnjährigen heißes Wasser, Blicke nach draußen, Klopapier und menschliche Nähe verboten und vorenthalten. Außerdem sei er mindestens einmal so heftig geschlagen worden, dass er Verletzungen davongetragen habe.
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Der Bub wurde in ein nahe gelegenes Spital gebracht, wo er wegen Unterernährung und niedriger Herzfrequenz behandelt wird. Er leide zudem an "Zahnverletzungen und Entstellungen" als Folge des Hungerns. Die Beamten fügten hinzu, dass sich noch weitere Kinder im Haus befanden, die inzwischen in die Obhut des staatlichen Ministeriums für Familie und Kinder gegeben wurden.