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Eltern fanden Tochter nach Tsunami 2004
Fast zehn Jahre nach dem verheerenden Tsunami hat ein Elternpaar in Indonesien seine totgeglaubte Tochter wiedergefunden. Am Mittwoch fand die Wiedervereinigung der Familie statt.
Die damals vierjährige Raudhatul war Ende 2004 mit ihrem drei Jahre älteren Bruder von den gewaltigen Wassermassen weggerissen worden. Die Familie wohnte rund 40 Kilometer von der Küste entfernt. Die Eltern aus der Provinz Aceh auf Sumatra suchten rund einen Monat nach ihrer Tochter, hielten sie dann aber für tot - bis ein Onkel im Juni dieses Jahres ein Mädchen sah, das ihr ähnelte.
Mutter Jamaliah sagte, dass sie keine Zweifel hatte, als sie das Mädchen am Mittwoch wiedersah, dass es sich dabei um ihre Tochter handle. Sie sei für einen DNA-Test bereit.
Jamaliah erzählte, dass ihr Haus damals zerstört worden sei. Raudhatul und ihr damals siebenjähriger Bruder wurden von der Flut aus den Armen von ihr und ihrem Mann entrissen, als sie sich an einem vorüberziehenden Stück Holz festklammerten.
Eine ältere Frau aus der benachbarten Provinz Barat Daya hatte das Mädchen bei sich aufgenommen. Raudhatuls Angaben nach könnte auch ihr Bruder noch leben: Die beiden seien damals auf der Insel Banyak gestrandet. Die Eltern wollen nun nach dem Buben suchen.
"Das ist ein Wunder Gottes", sagte die gerührte Mutter am Donnerstag. "Mein Mann und ich sind so glücklich, dass wir sie wiedergefunden haben."
Der Tsunami, der am 26. Dezember 2004 auf ein heftiges Seebeben folgte, tötete 230.000 Menschen in 14 Ländern rund um den Indischen Ozean. In Aceh starben rund 170.000 Menschen.