"Heute" enthüllt
Eltern empört – Wiener Schüler müssen in Container
In Wien-Liesing ist aus Platzgründen der Ausbau eines Gymnasiums geplant. Deshalb sollen 12 Klassen in Containern unterrichtet werden.
Ausgelastete Turn- und Lernsäle, 12 Schulklassen mehr als vorgesehen, zu große Klassen: In der Draschestraße in Wien-Liesing besuchen knapp 1.050 Schüler den Unterricht. In 44 Klassen werden die Jugendlichen eingeteilt – die Schule bietet eigentlich aber nur Platz für 32 Klassen. Die Schule soll nun vergrößert werden – statt Fußballtoren und Basketball-Körben könnten bald Container-Klassen auf dem Sportplatz stehen.
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Schulgemeinschafts-Vertretung einstimmig dagegen
Seit Längerem wird über den schulinternen Ausbau gemunkelt, nun macht die Schulgemeinschafts-Vertretung Nägel mit Köpfen. In einem mehrseitigen Statement stellt die Schulgemeinschaft klar: "Wir sind entsetzt über die Idee, auf dem Sportplatz einer der größten AHS Wiens eine Expositur für bis zu 12 Klassen zu errichten und die damit einhergehende Zerstörung des ungeheuer wichtigen Freiraums der Schule."
"Heute" sprach auch mit der Mutter eines Schülers – auch sie zeigt sich alles andere als begeistert über die Pläne. "Für alles haben wir Geld, nur nicht in den Bildungseinrichtungen. Anstatt Freiflächen zu vernichten, könnte man ja in die Höhe bauen, aber hier wird dann auf jeden Cent geschaut und das nötige Geld nicht zur Verfügung gestellt", sagt sie im "Heute"-Talk und ruft die Verantwortlichen zur Vernunft auf.
Seitens der Schule heißt es auf Anfrage von "Heute", dass es sich hierbei nur um lose Anfragen und ferne Zukunftspläne handeln würde. Andere Standorte in der Umgebung sollen ausgebaut werden, um diesen Plan zu vermeiden. So soll die Schule in der Anton-Baumgartner-Straße erweitert werden.
Ob es sich um eine provisorische Lösung oder um ein Langzeit-Konzept handelt, ist bislang unklar. Grünflächen sollen keinesfalls unter den Bauplänen leiden und auch der Sportplatz in der Liesinger Schule soll ein Freiraum für die Schüler bleiben. Die Schulgemeinschafts-Vertretung ist sich sicher, dass der Entzug des Sportplatzes ein herber Verlust wäre: "Wir rechnen mit massiven Verschlechterungen."