Protest angekündigt
Eltern-Demo in Wien gegen Container am Schul-Sportplatz
Die Elternvertreter der MS Kagran bangen um Sportunterricht, demonstrieren gegen Containerklassen. In die Schule sollen auch Flüchtlingskinder kommen.
Eltern gehen wegen geplanter Containerklassen nun erstmals auf die Barrikaden. Am Sportplatz der MS Kagran im 22. Wiener Gemeindebezirk ist für Mittwoch Nachmittag (13.3.) eine Protestkundgebung des Elternvereins geplant. Denn die MS Kagran soll einer jener Standorte sein, an denen aus Platzmangel Containerklassen errichtet werden. Die Schule soll allerdings als einziger Standort ganze neun Containerklassen bekommen, wie Harald Zierfuß, Bildungssprecher der Wiener Volkspartei, gegenüber der "Heute"-Redaktion erklärt.
Orientierungsklassen geplant
Gerüchte gibt es auch noch zur Unterbringen von Flüchtlingskindern, diese werden jedenfalls nicht in Containern unterrichtet. Laut Stadt laufen die konkreten Planungen dafür noch. Es werde jedenfalls Orientierungsklassen speziell für Flüchtlingskinder geben, heißt es dazu aus dem Büro von Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos). Die Sportplätze werden nur teilweise bebaut, es soll also laut Stadt noch genügend Platz für Sport im Freien bleiben.
Schule sammelt Unterschriften
Die ersten Klassen der Mittelschule MS Kagran in der Afritschgasse sammeln nun Unterschriften gegen Container am Schul-Sportplatz. Auch hat der Elternverein einen offenen Brief an die Stadtregierung verfasst, in dem vor allem die Besorgnis über die Qualität der Bildung und das Wohlergehen der Kinder thematisiert wurden. "Diese Vorgehensweise verstärkt unser Gefühl der Missachtung und untergräbt das Vertrauen in die Entscheidungsprozesse der Stadtverwaltung", so der Elternverein.
Fehlende Kommunikation
Auch die Kommunikation mit den Eltern der MS Kagran, aber auch aller weiteren Standorte an denen Containerklassen geplant sind, ist im Vorfeld angeblich alles andere als gut gelaufen. Denn die Erziehungsberechtigten sollen erst aus den Medien von den Plänen erfahren haben.
Machbare Lösungen statt Überlastung
Das Ausmaß der Containerklassen ist für Zierfuß keine tragbare Lösung und sowohl der Bildungssprecher, als auch der Elternverein fordern alternative und vor allem machbare Lösungen, um einer Überlastung der MS Kagran zu entgehen. Der Elternverein zeigt sich in seinem offenen Brief gesprächsbereit: "Wir sind zu jedem Gespräch bereit und offen für Vorschläge, die eine qualitativ hochwertige Bildung und ein gesundes Umfeld für unsere Kinder gewährleisten, ohne dass es zu solch gravierenden Einschnitten kommt."
Auf den Punkt gebracht
- Eltern der MS Kagran demonstrieren gegen geplante Containerklassen, die zur Aufnahme von 200 Flüchtlingskindern vorgesehen sind
- Sie kritisieren die fehlende Kommunikation seitens der Stadtverwaltung und fordern machbare Lösungen, um die Überlastung der Schule zu vermeiden