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Elon Musk will Zehntausende Euro für Erdbebenmeldungen
Twitter-Chef Elon Musk möchte gegen Spam auf der Plattform vorgehen. Um automatische Meldungen zu verschicken, muss neu Geld bezahlt werden.
Wenn der Seismograf der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) ein Erdbeben registrierte, twitterte der Erdbebendienst automatisch eine Meldung wie diese: "12:56 Erdbeben mit einer Stärke von etwa 2.5 bei Col du Sanetsch VS. War möglicherweise spürbar. Keine Schäden zu erwarten." Weil Elon Musk Spam auf Twitter verringern möchte, ist damit nun vorerst Schluss.
42.000 Dollar pro Monat
Grund dafür seien Änderungen der Geschäftsbedingungen von Twitter, so der Erdbebendienst. Elon Musk verlangt neu für den zuvor kostenlosen Zugang zur nötigen API-Schnittstelle satte 42.000 Dollar pro Monat (rund 38.300 Euro). Das soll eigentlich den Spam, den Bot-Netzwerke verursachen und der dem Twitter-CEO ein Dorn im Auge ist, verringern.
Berichterstattung verlangsamt
Trotzdem legt er damit auch Infodiensten einen großen Stein in den Weg, obwohl Twitter schon erklärt hatte, dass das nicht das Ziel sei. Der Erdbebendienst warte derzeit auf Rückmeldung von Twitter und wird bis auf weiteres signifikante Erdbeben manuell vermelden, was aber natürlich länger dauert, als die automatischen Tweets. Dadurch wird auch die Berichterstattung über Erdbeben verlangsamt.