Tierisches Wiedersehen

Elefantenkuh trifft nach 15 Jahren auf ihre Schwestern

Nach mehr als 15 Jahren der Trennung konnte die einsame Elefantendame "Madhubala" endlich wieder mit ihren Schwestern vereint werden.

Elefantenkuh trifft nach 15 Jahren auf ihre Schwestern
Reunion von "Madhubala" aus dem Karachi Zoo mit "Sonia" und "Malika" im Karachi Safari Park, Pakistan.
©Hristo Vladev

Es liest sich wie eine Weihnachtsgeschichte! 15 Jahre lang war Elefantenkuh "Madhubala" von ihren Schwestern "Sonia" und "Malika" getrennt gewesen, bis Tierschutzorganisation Vier Pfoten für das langersehnte Wiedersehen sorgte.

Zwei mal Zwei

Die vier afrikanischen Elefanten "Madhubala", "Noor Jehan", "Sonia" und "Malika" kamen 2009 nach Pakistan, nachdem sie in jungen Jahren in freier Wildbahn gefangen worden waren. Bei ihrer Ankunft in Karatschi wurden sie jedoch getrennt und zwischen dem Zoo von Karatschi und dem Safari Park aufgeteilt.

Im November 2021 beauftragte der Oberste Gerichtshof von Sindh in Pakistan Vier Pfoten damit, den Gesundheitszustand der vier Elefanten zu beurteilen. Es wurde festgestellt, dass alle eine angemessene Ernährung, Auslauf und medizinische Behandlung benötigen. "Noor Jehan" und "Madhubala" im Zoo mussten aufgrund von Infektionen, die durch abgebrochene Stoßzähne verursacht wurden, auch zahnärztlich behandelt werden. Nach dem Tod von "Noor Jehan" war "Madhubal"a der letzte in Gefangenschaft lebende afrikanische Elefant in einem pakistanischen Zoo – sollte es aber keinesfalls bleiben!

Elefanten dürfen keinesfalls zu lange alleine bleiben.
Elefanten dürfen keinesfalls zu lange alleine bleiben.
©Vier Pfoten

Um die immer schlimmer werdende Einsamkeit der armen Elefantenkuh zu beenden, arbeitete Vier Pfoten mit der Karachi Metropolitan Corporation unermüdlich daran, ihre Übersiedelung zu den noch lebenden Schwestern in den Safari-Park zu ermöglichen.

Ihre Umsiedlung in ein artgemäßes Zuhause ist ein gigantischer Schritt für mehr Tierschutz in Pakistan und sendet ein starkes Signal an andere Länder der Welt aus, in denen Elefanten immer noch zu Unterhaltungszwecken in privater Gefangenschaft gehalten werden
Josef Pfabigan
Vorstandsvorsitzender und Präsident, Vier Pfoten

Ein Geschenk zum Einzug

Nachdem der Umzug bis ins kleinste Detail geplant wurde, war es endlich so weit und "Madhubala" betrat vorsichtig das große Gehege. Wie eine Schmusedecke brachte sie ihren "Lieblingsreifen" mit und überreichte ihn prompt ihren Schwestern, während das gesamte Vier Pfoten Team vor lauter Rührung in Tränen ausbrach. Danach wurde liebevoll "gerüsselt" und gemeinsam aus einem kleinen Teich getrunken.

"Guck mal, was ich euch mitgebracht hab".
"Guck mal, was ich euch mitgebracht hab".
©Vier Pfoten

"So sieht ein 'Welcome Drink' unter Elefanten aus. Diese Begrüßung der drei Schwestern hat uns alle zu Tränen gerührt. Wir werden 'Madhubala' genau beobachten in der nächsten Zeit und sie bei ihrer Akklimatisierung unterstützen. Es wird auch spannend, wie sich die Hierarchie zwischen den Geschwistern entwickeln wird. Aufgrund meiner jahrelangen Erfahrungen erwarte ich, dass 'Madhubala' die Rolle der Matriarchin übernehmen wird", sagt der Leiter der Vier Pfoten Mission, Tierarzt Dr. Amir Khalil.

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Auf den Punkt gebracht

  • Nach 15 Jahren der Trennung konnte die Elefantenkuh "Madhubala" dank der Tierschutzorganisation Vier Pfoten endlich wieder mit ihren Schwestern "Sonia" und "Malika" vereint werden.
  • Das emotionale Wiedersehen im Safari Park von Karatschi rührte das gesamte Team zu Tränen, und es wird erwartet, dass "Madhubala" die Rolle der Matriarchin übernehmen wird.
red, tine
Akt.
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