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So will sich Drogenboss El Chapo aus dem Häfn tricksen
2019 war Drogenboss "El Chapo" zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Nur sorgt er, ein Jahr nach der Inhaftierung, für neuen Wirbel um seine Person.
Joaquín "El Chapo" Guzmán war 25 Jahre lang Anführer des mächtigen Sinaloa-Kartells und befindet sich zurzeit in einem Hochsicherheitsgefängnis in der Bergwüste des US-Bundesstaats Colorado. Im Jahre 2017 hatten die mexikanischen Behörden den ehemaligen Drogenboss an die USA ausgeliefert. Im Juli 2019 war der Ausbrecherkönig dort wegen Drogenhandels, Geldwäsche und anderen Vergehen zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Nun hat "El Chapo" Berufung gegen seine lebenslange Haftstrafe eingelegt, da es Prozessfehler gegeben haben soll. Die US-Behörden hätten es außerdem bei der Strafverfolgung "blindwütig übertrieben", heißt es im Berufungsantrag seiner Anwälte.
Sein Verteidiger Marc Fernich schrieb in dem Berufungsantrag:
„"Chapo Guzmáns Strafverfolgung wurde durch ungezügelte Exzesse und Übertreibungen sowohl der Regierung als auch der Justiz beeinträchtigt."“
"Wir sind sehr optimistisch"
Guzmáns Anwältin Mariel Colon Miro hoffe, dass das erteilte Urteil gegen den Mexikaner aufgehoben werde, weil es Prozessfehler gegeben habe, teilte sie der Nachrichtenagentur AFP mit.
„"Wir sind sehr optimistisch, dass sich daraus etwas Positives ergeben wird", sagte sie.“
Abgesehen davon werfen die Anwälte des ehemaligen Drogenbosses der Justiz in den USA vor, Berichte ignoriert zu haben, laut denen einige der Jurymitglieder ihren Fall in den Medien während der Verhandlungen verfolgten - was von dem Richter verboten worden war, um jegliche Einflussnahme auszuschließen.
Zudem habe Guzmán wegen der zweieinhalbjährigen Isolationshaft vor seinem Schuldspruch Anfang 2019 nicht an seiner Verteidigung mitarbeiten können.