Niederösterreich
Ekel-Skandal Spital - jetzt Anzeige gegen Chefkoch
Der Chefkoch von drei Spitälern, der alte Ware verkocht und neue in seine private Firma verschleppt haben soll, wird nun doch angezeigt.
Der Fall rund um einen Chefkoch und einen Magazineur aus dem Landeskrankenhaus Wr. Neustadt sowie zwei weiteren Spitälern hatte für viel internen Wirbel gesorgt: Denn der Chefkoch von drei Spitälern in Niederösterreich soll über Jahre Lebensmittel über das Klinikum für seine private Cateringfirma bestellt haben. Der ihm unterstellte Magazineur soll Lebensmittel im Dienst zum Ex-Gemeinderat nach Hause gebracht haben. Sogar Dienstpläne seien dafür frisiert worden (für beide gilt die Unschuldsvermutung).
Zudem soll der Küchenleiter frische Ware für seine Firma abgezweigt und dafür alte, noch genießbare Lebensmittel für die Patienten verkocht haben - alles dazu hier.
Die Klinik trennte sich von beiden Mitarbeitern, von einer Anzeige wurde anfänglich abgesehen. Doch die FP machte Druck, sprach von einem Mega-Skandal, der lückenlos aufgeklärt gehört. Daraufhin prüfte die Landesgesundheitsagentur den Sachverhalt neu, stellte nach vollendeter Revision eine Anzeige in den Raum - mehr dazu hier.
Strafanzeige
Am Mittwoch stand schließlich fest: Es wurde Anzeige gegen den Chefkoch erstattet. Eine Sprecherin der Landesgesundheitsagentur dazu: "In der Küche des LK Wr. Neustadt kam es zu Unregelmäßigkeiten, aufgrund derer wir umfassende interne Ermittlungen eingeleitet und daraus resultierend Entlassungen ausgesprochen haben. Unter Einbeziehung eines Rechtsbeistandes wurde nun von Seiten der Gesundheit Thermenregion GmbH Strafanzeige erstattet, damit die Angelegenheit juristisch aufgearbeitet und geklärt werden kann. Der reibungslose Betrieb in der Küche ist natürlich auch weiterhin sichergestellt; das bestehende Kontrollsystem wird aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse optimiert und verstärkt. Damit soll das frühzeitige Erkennen von Fehlentwicklungen in Zukunft erleichtert werden."