Oberösterreich

Ekel-Kebab gefunden – keiner weiß, wer ihn gegessen hat

In einer unscheinbaren Hinterhof-Firma in Linz wurde bei einer Nachkontrolle ein gefährlicher Salmonellenstamm aus Polen entdeckt.

Oberösterreich Heute
Gegrilltes Hühnerfleisch auf einem vertikalen Drehspieß, der in traditionellem türkischem Street Food verwendet wird Döner Kebab (Shawarma oder Gyros in anderen Kulturen). (Symbolfoto)
Gegrilltes Hühnerfleisch auf einem vertikalen Drehspieß, der in traditionellem türkischem Street Food verwendet wird Döner Kebab (Shawarma oder Gyros in anderen Kulturen). (Symbolfoto)
Getty Images/iStockphoto

In ganz Europa sorgte vergammeltes Fleisch aus Polen im August für Schlagzeilen. In Österreich alleine gab es 27 Erkrankte und sogar einen Todesfall, in Deutschland, Dänemark, Frankreich, den Niederlanden, Norwegen und Großbritannien hatten mehr als einhundert Konsumenten Probleme. 

Erste Analysen hatten ergeben, dass Billigfleisch aus Polen (Geflügel) an Kebabspießen die Quelle der Keime war.

Auch in Oberösterreich wurde verstärkt kontrolliert. Wie die "Krone" nun berichtet, wurden in Linz in einer unscheinbaren Hinterhoffirma bereits im Juli Proben entnommen. Zunächst sah es so aus, als ob die Konsumenten in Linz glimpflich davongekommen waren. Doch eine Nachkontrolle ergab jetzt, dass auch in dieser Probe der gefährliche Salmonellenstamm Salmonella Enteridis gefunden wurde. 

Betroffen sind mehrere Tonnen Fleisch, die nun vernichtet werden müssen. Der Händler wurde aufgefordert, die Kühlkette zu verbessern.

Das Problem: Der Händler gab gegenüber den Linzer Behörden an, er habe keine Aufzeichnungen mehr darüber, woher er das Fleisch bezogen hat oder an wen er es weiterverkauft hat. Die Finanzpolizei habe vor wenigen Wochen alles mitgenommen. Und somit weiß bisher keiner, an welche Standln in Linz das Fleisch verkauft wurde, wer es gegessen haben könnte.

Wie der zuständige Gesundheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ) betont, wird der Händler nun wöchentlich kontrolliert. Erst wenn das kontaminierte Fleisch weiterverwendet wird oder es neue Fälle in der betroffenen Firma gibt, wäre aus Behördensicht eine Schließung des Betriebs möglich.

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