Wirtschaft

"Habe nichts mehr in der Geldtasche"

Heute Redaktion
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Der neue Kollektivvertrag wird die Bahnbetriebe rund 100 Millionen Euro zusätzlich kosten. "Ich habe jeden Cent ausgegeben", so Arbeitgeber-Verhandler Scheiber.

3,4 Prozent mehr Gehalt für die rund 40.000 Eisenbahner – darauf konnten sich Arbeitgeber und Gewerkschafter in der zehnten Verhandlungsrunde in der Nacht auf Sonntag einigen. Ein weiterer Streit konnte somit abgewendet werden.

Die Gehaltserhöhung gilt rückwirkend per 1. Juli 2018, wobei die seit 1. Oktober ausbezahlten plus drei Prozent gegengerechnet werden. Zusätzlich soll eine ganze Reihe an weiteren Erleichterungen in den Kollektivvertrag aufgenommen werden.

Ein kurzer Überblick:

Durchschnittliches Plus von 8,5 % auf Einstiegsgehälter

Kräftige reale Erhöhung bei KV- und IST-Gehältern

Mehr Geld für die Eisenbahn-Lehrlinge

Entlastung bei der Nachtarbeit

Mehr selbstbestimmte Freizeit

Blaulichttag für ehrenamtliches Engagement

Alle Details zu den erkämpften Änderungen finden Sie hier >>>

100 Millionen Euro Mehrkosten

Die zusätzlichen Kosten für die Bahnbranche belaufen sich auf rund 100 Millionen. Für die Arbeitgeber ist das Ergebnis gerade noch so vertretbar: "Ich habe jeden Cent ausgegeben und nichts mehr in der Geldtasche – aber es ist zum Wohle der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und deshalb werden wir das stemmen", so der Chefverhandler der Arbeitgeber, Thomas Scheiber, im "Ö1 Journal um acht".

Auf Arbeitnehmer-Seite ist man hingegen vollauf zufrieden: "Es hat lange gedauert, aber wir haben ein Ergebnis – darüber sind wir froh", so vida-Chef Roman Hebenstreit.

"Für beide Seiten ein gutes Ergebnis"

Und noch einer zeigt sich erleichtert über die Einigung: Verkehrsminister Norbert Hofer. Es "ist ein fairer Ausgang und macht die ÖBB und alle anderen Bahnunternehmen weiterhin zu attraktiven Arbeitgebern im Land", so der Freiheitliche in einer Aussendung. und erinnert daran, dass diese Erhöhung bei den Eisenbahnern die höchste seit über 10 Jahren ist und nur minimal unter jener der Metaller liegt.

"Dieser Anstieg der Löhne zeigt die Wertschätzung, die der Arbeit der Eisenbahnerinnen und Eisenbahnern von Seiten der ÖBB-Führung und den anderen Bahnunternehmen entgegengebracht wird. Ich bin überzeugt, dass dies für beide Seiten ein sehr gutes Ergebnis ist."

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