Wien

Wien zahlt zukünftigen Pflegekräften 600 Euro Prämie

Um dem Pflegemangel zu trotzen soll die Ausbildung attraktiver werden. Die Stadt Wien belohnt Neueinsteiger mit 600 Euro Pflegeausbildungsprämie. 

Heute Redaktion
Die Stadt Wien nimmt 60 Millionen Euro in die Hand, um dem Pflegekräftemangel entgegen zu wirken.
Die Stadt Wien nimmt 60 Millionen Euro in die Hand, um dem Pflegekräftemangel entgegen zu wirken.
Archivbild/®Cathrine Stukhard / OTS

Professionell ausgebildete Pflegekräfte werden immer gebraucht. Bisher gab es schon für Umsteiger ein zusätzliches  Ausbildungsgeld in der Höhe von 400 Euro monatlich. Jetzt will man auch Neueinsteiger belohnen. All jenen, die eine Erstausbildung in der Pflege machen, winken 600 Euro Ausbildungsprämie. 

60 Millionen Euro für zukünftige Pfleger

Sozialstadtrat Peter Hacke (SPÖ) betont: "Die Ausbildungsprämie trägt wesentlich zur Sicherung des Lebensunterhalts bei und ermöglicht Studierenden und Schülern, sich voll auf die Pflegeausbildung zu konzentrieren." Die 600 Euro monatlich bekommen alle, die eine Erstausbildung zur Pflegeassistenz, Pflegefachassistenz, das FH-Studium Gesundheits- und Krankenpflege oder einen Sozialbetreuungsberuf, der die Pflegeassistenz beinhaltet, an einer Wiener Ausbildungsstätte absolvieren. Bis 2025 sollen für die Prämie etwa 60 Millionen Euro aufgewendet werden. Diesen Herbst haben bereits über 2.200 Auszubildende Anspruch.

Hanke: "Motivation für Weg zur erstklassigen Pflegeausbildung"

Schon seit 2021 gibt es das Wiener Ausbildungsgeld. Damit werden Berufsumsteiger sozial abgesichert, indem sie zusätzlich 400 Euro monatliches Ausbildungsgeld bekommen. Man wolle Interessierte am Pflegeberuf unterstützen und finanzielle Hürden aus dem Weg räumen, erklärt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke. Das soll eine zusätzliche Motivation für den Weg zur Ausbildung sein. Finanzielle Unterstützung sei laut einer Umfrage unter 1.000 Auszubildenden ein großer Anreiz für den Beginn einer Pflegeausbildung. Deshalb gibt es jetzt die Pflegeausbildungsprämie als Anreiz für Neueinsteiger. 

Die Stadträte Peter Hacker (li.) und Peter Hanke (beide SPÖ) mit waff-Geschäftsführer Fritz Meißl
Die Stadträte Peter Hacker (li.) und Peter Hanke (beide SPÖ) mit waff-Geschäftsführer Fritz Meißl
PID/David Bohmann

Pflegeoffensive startet

Laut einer Erhebung werden bis 2030 in Wien rund 9.000 zusätzliche Pflegekräfte benötigt. Unter dem Dach "Pflege ZukunftWien" haben sich die Fonds Soziales Wien, der Wiener Gesundheitsverbund und die FH Campus Wien zusammengeschlossen. Sie wollen bis 2026 die Anzahl der Ausbildungsplätze in der Pflege auf über 4.000 ausbauen. Es wird erwartet, dass die Anzahl der Berufseinsteiger in den nächsten Jahren steigt. Bis 2025 könnten rund 4.500 Personen die Pflegeausbildungsprämie bekommen. 

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock