Haben sie ihn bald? Die Polizei hat am Freitag in der Früh einen ersten Erfolg bei der Suche nach Roland D. verkünden können. Ein Spaziergänger hat um 8.15 Uhr in einem Waldstück bei Partenreit den gesuchten Caddy des mutmaßlichen Täters entdeckt.
"Ich habe Meter gemacht und den Notruf gewählt", sagte der Zeuge dazu kurz und knapp. Laut "Bezirksrundschau" befinden sich dort auch zahlreiche Fischteiche, auch einige Schuppen und Hütten.
Die Polizei sucht seit dem Vormittag mit einem Großaufgebot nach dem Flüchtigen. Das Ortszentrum von Altenfelden wurde abgeriegelt, die Polizei hat dort ihre Einsatzzentrale errichtet.
Die Einwohner von Arnreit wurden ersucht, in ihren Häusern zu bleiben. Die Allerheiligenfeiern in den Kirchen in der Umgebung wurden abgesagt. Die Polizei geht davon aus, dass der Killer noch lebt und "sehr gefährlich" ist. Im Bereich rund um den Fundort des Autos bestehe "Lebensgefahr", so die Exekutive.
Mittlerweile ist die Dämmerung über das Gebiet hereingebrochen. Mit Hunden, Wärmebildkameras, Drohnen und anderen Spezialgeräten suchten Dutzende Polizisten ein Waldstück rund um Partenreit ab. Nach einer Stunde wurde die Aktion dann kurz vor 18 Uhr erfolglos beendet. In der Nacht geht die Suche zwar weiter, es wird aber dann nur noch konkreten Hinweisen nachgegangen. Alles andere wäre in der Dunkelheit laut Polizei schlichtweg zu gefährlich.
250 Polizisten suchen nach Roland D., darunter sind 50 Spezialkräfte der Cobra, die aus ganz Österreich zusammengezogen wurden. Die Verunsicherung in der Bevölkerung ist groß, seit Tagen stehen die Menschen unter Hochspannung.
Beim "Heute"-Lokalaugenschein zeigte sich, wie groß die Irritation ist. "Ich schau, dass auch am Tag immer zugesperrt ist, was ich sonst nie tue", sagte beispielsweise Hubert Hofer (71) aus Kirchberg ob der Donau.
Verdächtiger gilt als extrem gefährlich
Die Polizei bittet weiterhin um Hinweise aus der Bevölkerung.
Aber Achtung: Weiterhin gibt es das Gebot zur Vorsicht. D. könnte laut Polizei noch immer schwer bewaffnet sein. Keinesfalls sollte direkter Kontakt mit ihm aufgenommen werden.
Kein Wunder: die Menschen vor Ort warnen einander seit Tagen in WhatsApp-Gruppen, sobald es neue Entwicklungen gibt. Es kursieren Gerüchte über eine Todesliste, die der Schütze haben soll. Die Polizei bestätigt jedenfalls, dass es sieben Personen aus dem Umfeld D.s gibt, die als "besonders gefährdet" gelten. Sie werden rund um die Uhr beschützt. Tenor: Die Menschen vor Ort wünschen sich, "dass das alles bald vorbei ist".