Nur 4 Prozent Überlebenschance

Eingewachsenes Haar kostet Mann fast das Leben

Der Mann entwickelte die tödliche Sepsis, nachdem er versucht hatte, sich ein eingewachsenes Haar zu entfernen. Es ist ein Wunder, dass er lebt.

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Eingewachsenes Haar kostet Mann fast das Leben
Die Ärzte rechneten Steve Spinal (Bild) keine große Überlebenschance aus. Doch er gab nicht auf. 

Bei Steven Spinale wurde Ende 2022 eine potenziell tödliche Sepsis (Blutvergiftung) als Folge einer Infektion diagnostiziert. Der 36-Jährige entwickelte die Krankheit, weil er versucht hatte, sich eingewachsenen Haare in seiner Leistengegend selbst zu entfernen. Er fing sich ein seltenes Bakterium ein, das seinen Körper verwüstete und seine Organe nach und nach lahmlegte. Sein Zustand verschlechterte sich rapide, bis er zusammenbrach und an lebenserhaltende Maßnahmen angeschlossen werden musste.

Eine unglaubliche Vielzahl an Komplikationen

Der septische Schock führte zu einer Reihe von alarmierenden Komplikationen wie Blutgerinnseln, Lungenentzündung, Organversagen und dem Lungenleiden ARDS (Akutes Atemnotsyndrom). Die Infektion erreichte sogar sein Herz und zerstörte es, sodass er eine Operation am offenen Herzen benötigte. Aufgrund all dieser Komplikationen wurde der Ehemann und Vater intubiert und in ein künstliches Koma versetzt, um seinem Körper die Möglichkeit zu geben, sich zu erholen. Aber die Ärzte gaben ihm nur eine vierprozentige Überlebenschance. Stevens Schwester, Michelle, hat die Geschichte ihres Bruders in vielen Videos auf TikTok festgehalten. 

1 Jahr Überlebenskampf

Doch nach einem Monat und einer Vielzahl von Behandlungen erwachte Steven ohne Hirnschäden aus dem Koma und hat sich seitdem sehr gut erholt. Ende 2023 konnte er wieder gehen. "Wir haben nie die Hoffnung und den Glauben verloren", schrieb Michelle in einem Video. "Und Gott sei Dank haben wir das nicht, denn seht ihn euch jetzt an!"

Seine Frau ist Steve während der schwierigen Zeit nicht von der Seite gewichen, sodass jetzt beide Einkommen weg sind. Weil Steve keine Krankenversicherung hat, muss er die Kosten für seine Behandlung selbst bezahlen – zusätzlich zu den üblichen Rechnungen des Lebens. Zu diesem Zweck wurde eine Spendenseite ins Leben gerufen. 

Was ist eine Sepsis?

Sepsis (oft auch Blutvergiftung genannt) ist eine extreme Reaktion des körpereigenen Immunsystems auf eine Infektion. Dabei greift der Körper seine eigenen Organe und Gewebe an. Sie wird auch als "stiller Killer" bezeichnet, weil es schwierig sein kann, sie rechtzeitig zu diagnostizieren. In diesem Fall ist Zeit wertvoll, denn es können schnell eine Reihe von lebensbedrohlichen Komplikationen auftreten, die zum Tod führen können. Für jede Stunde, die ein septischer Patient nicht behandelt wird, steigt das Sterberisiko um vier bis neun Prozent. Wird die Infektion rechtzeitig erkannt, bekommt der Patient starke Antibiotika und kann es überleben.

In der Regel sind bakterielle Infektionen schuld, aber auch Viren wie Covid und Grippe – die nicht auf Antibiotika ansprechen – können zu einer Sepsis führen. Eine Sepsis hat ähnliche Symptome wie eine Grippe oder eine Infektion der Atemwege. Dazu gehören extrem hohe oder niedrige Körpertemperatur, Frösteln, geistige Verwirrung, starke Schmerzen und Kurzatmigkeit.

red
Akt.
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