Der Döner-Skandal in Wien erschüttert derzeit die Gemüter: Eine illegale Fleischerei flog auf, drei Lokale wurden mit mehr als fragwürdiger Ware beliefert. Bei 19 Grad soll das Fleisch ohne Kühlung einfach auf dem Boden gelagert worden sein.
Konsumenten sind verunsichert, Eltern wie Ayşe (55) aus Wien haben Angst um ihre Kinder, die regelmäßig auswärts essen. Sie fordert strengere Kontrollen und hohe Strafen für die Verantwortlichen.
Die betroffenen Kebab-Betreiber wehren sich gegen das negative Image und betonen ihre hohen Hygienestandards. In der Branche seien die schwarzen Schafe bekannt. Sie versicherten, dass sich die Konsumenten keine Sorgen machen müssten.
Doch die Verunsicherung greift um sich: Auch in Linz kochen nun Vorwürfe hoch. Dieser Tage bot sich einem "Heute"-Leser in der Innenstadt eine grausliche Szene.
Gegen 11 Uhr wartete der Mann in der Goethestraße auf den Bus, konnte von dort alles genau beobachten: Das rohe Fleisch sei aus dem Lkw einfach unverpackt in das Einkaufswagerl gelegt worden.
Der Leser konnte es nicht fassen, knipste schnell ein Foto. "Es war einfach erschreckend, das Wagerl hat nicht besonders sauber ausgeschaut." Weil er dann in den Bus einsteigen musste, sah er leider nicht, wohin die Ware geliefert wurde.
„Es war einfach erschreckend, das Wagerl hat nicht besonders sauber ausgeschaut.“Entsetzter "Heute"-Leserreporter
Auf "Heute"-Anfrage hieß es seitens der Stadt, nur aufgrund des Fotos sei es schwierig die Situation zu bewerten. Es könne sich theoretisch auch um Säcke handeln, so Ulrich Püschel, Direktor des städtischen Geschäftsbereichs Gesundheit und Sport. Was genau passiert ist und wohin die Lieferung ging, werde jetzt von den Zuständigen überprüft.
Sollte es tatsächlich so gewesen sein, dass das rohe Fleisch einfach im Einkaufswagen transportiert wurde, sei das natürlich "hygienisch nicht ausreichend". Beim Verdacht gegen einen Betrieb werden Proben entnommen, im Ernstfall könnte es schwerwiegende Folgen geben: von einer Beschlagnahme bis hin zur Schließung.
Püschel betont, dass in allen Linzer Betrieben regelmäßige Kontrollen durchgeführt werden. Im Bereich der südlichen Landstraße gebe es weder einen Schwerpunkt noch vermehrtes Aufkommen von Verstößen.