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Lugner fordert mehr Hilfe für Obdachlose
Richard Lugner (90) hat im Leben alles erreicht. Jetzt sorgt er sich um sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen.
Im "Krone"-Interview lässt Richard Lugner seinem Ärger über Österreichs Sozialpolitik freien Lauf. Er fordert mehr Rechte für die Sozialschwächsten in unserem Land.
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Österreichs bekanntester Baumeister ist auch in Sorge um seine Lugner-City, denn die nutzen viele Obdachlose als Schlafquartier. Vor allem in den kalten Monaten gäbe es nicht genug Quartiere und Anlaufstellen für Menschen ohne festes Dach über dem Kopf. "Jedem Asylanten wird umgehend ein warmer Schlafplatz und verschiedene Sozialleistungen von Stadt und Bund zur Verfügung gestellt. Unsere heimischen Obdachlosen müssen aber frieren. Das ist alles eine einzige Frechheit!", wütet Lugner im Gespräch mit der "Krone".
Lugners Personal stößt an Kapazitätsgrenze
Der "Lugner City"-Boss klagt darüber, dass seine Sicherheitskräfte Tag und Nacht gefordert sind, weil so viele Menschen Schutz vor der Kälte in seinem Einkaufscenter suchen. "Bei mir gibt es 20 Stiegenhäuser und eine offene Garage. Dann gibt es Flüchtlinge, die sich weigern, in beheizten Zelten zu schlafen. Es ist ein Hohn, dass man für die Obdachlosen Schlafsäcke und Decken sammelt, satt ihnen dieselben Rechte zu gewähren wie sie bei uns ein jeder Flüchtling hat", verdeutlicht der Baulöwe seinen Standpunkt.
Lugner sieht die Verantwortung beim Staat, das Problem Obdachlosigkeit nachhaltig zu lösen. "Gerade die Obdachlosen, die im Kampf gegen die Kälte und Probleme zum Alkohol greifen, werden so von jeglicher Unterstützung ausgeschlossen und auf die Straße gedrängt und somit auch zur Belastung für die Allgemeinheit", ärgert sich Österreichs Society-Urgestein.