Wien
Doppelte Abzocke in Wien – drei weitere Opfer gestraft
Die Parkplatzabzocke nimmt kein Ende. Im Gegenteil. Es scheint, als hätte die Firma eine neue Masche gefunden, um bei Autofahrern abzukassieren.
Die Franz-Eduard-Matras-Gasse sollte Autofahrern mittlerweile ein Begriff sein. Inzwischen warnt sogar Google Maps vor der gemeinen Parkplatz-Abzocke. Jetzt scheint die Firma aber ein neues Vorgehen zu haben. Andreas ist bereits in die Falle getappt. Nun melden sich weitere "Heute"-Leser, die betroffen sind.
Insgesamt 829 Euro für einmal umdrehen
Unter ihnen ist auch Silvia K. (Name von der Redaktion geändert). Sie hat vor einem Jahr, im April 2022, auf dem Parkplatz in der Donaustadt umgedreht und auch prompt Post bekommen. Schon damals war die Vorgehensweise dieselbe: zahlen, sonst Klage. "Ich hab also die 360 Euro bezahlt und gedacht, die Sache ist damit erledigt", erzählt Silvia K.
Inzwischen ist ein Jahr vergangen. Trotzdem lag für Silvia K. letzte Woche eine unangenehme Überraschung im Briefkasten. Sie soll für ihr Wendemanöver nun 469 Euro nachbezahlen. "Ich hab dafür schon bezahlt und das war eigentlich schon unverhältnismäßig. Und jetzt soll ich nochmal zahlen?", ärgert sich die Autofahrerin.
Mit einmal Umdrehen zwei Besitzstörungen begangen
In dem neuen Brief wird erklärt, dass der berühmt-berüchtigte Privatparkplatz wohl in zwei Grundstücke geteilt ist. Durch ihr Umdrehen hätte Silvia K. deshalb zwei Besitzstörungen begangen, aber bisher nur eine bezahlt. Weiters heißt es in dem Dokument, das "Heute" vorliegt: "Die Besitzstörung ereignete sich zwar schon vor einiger Zeit, unser Unternehmen wurde allerdings erst jetzt über die Besitzstörung informiert, somit ist unserer Ansicht nach der Besitzstörungsanspruch nicht verjährt."
Die Parkfirma hatte sich bereits gegenüber "Heute" geäußert, dass man mit diesem rigorosen Vorgehen Randalierer vom Privatparkplatz fernhalten will. Das versteht Silvia K. Aber: "Ich habe schon bezahlt. Es geht hier um fünf Sekunden wenden. Das ist doch nicht verhältnismäßig", ärgert sie sich.
Inzwischen meldeten sich schon mehrere "Heute"-Leser, denen es so geht wie Silvia K. Sie sind vor einem Jahr in die Parkfalle getappt und haben damals auch bezahlt. Trotzdem werden sie nun erneut zur Kasse gebeten. Das Vorgehen stößt, wie auch bereits die erste Welle an Strafen, auf Unverständnis bei den Autofahrern.