Politik

Ein Monatsgehalt plus – wer nun mehr im Pflegejob erhäl

Die neue Pflegereform ist da. Teil davon ist auch eine deutliche Finanzspritze. So viel Geld bringt Pflegern das neue Mega-Maßnahmenpaket. 

Nikolaus Pichler
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Operation im AKH Wien (Archivfoto)
Operation im AKH Wien (Archivfoto)
MedUni Wien/Kawka / OTS

Die Regierung hat pünktlich zum "Tag der Pflege" ein Maßnahmenpaket geschnürt, das insgesamt eine Milliarde Euro schwer ist. Insgesamt sind darin 20 Maßnahmen enthalten, die sich um die Bereiche Beruf, Ausbildung und Betroffene und pflegende Angehörige drehen. 

Pflegebedienstete bekommen Gehaltsspritze

Größter Brocken darin ist eine Gehaltserhöhung für die Beschäftigten in dem Sektor, die heuer und kommendes Jahr vermutlich als monatlicher Bonus ausbezahlt wird. Reserviert dafür sind 520 Millionen. Das soll in etwa einem zusätzlichen Monatsgehalt entsprechen.

Mehr Urlaub

Als Maßnahme des Arbeitnehmer:innenschutzes erhalten Arbeitnehmer:innen in der Pflegeassistenz, der Pflegefachassistenz und im gehobenen Dienst ab dem 43. Lebensjahr eine zusätzliche Entlastungswoche. Diesen Anspruch haben alle Arbeitnehmer:innen in Pflegeberufen, unabhängig von der Dauer ihrer Betriebszugehörigkeit.

Zuschüsse während Ausbildung

Während der Ausbildung im Pflegeberuf soll man einen Zuschuss von 600 Euro im Monat erhalten. Neu- bzw. Wiedereinsteiger bekommen ein Pflegestipendium von mindestens 1.400 Euro im Monat. Als Modellversuch wird eine Pflegelehre eingeführt. 

Die weiteren Maßnahmen

Geschaffen wird weiters ein Angehörigenbonus von 1.500 Euro jährlich für jene Familienmitglieder, die den größten Teil der Pflege zuhause leisten und selbst- oder weiterversichert sind. Der Rechtsanspruch auf Pflegekarenz wird von einem auf drei Monate ausgeweitet, wobei allerdings eine entsprechende kollektivvertragliche Regelung oder Betriebsvereinbarung vorliegen muss. Die erhöhte Familienbeihilfe wird nicht mehr auf das Pflegegeld angerechnet.

Erweitert werden die Kompetenzen von Pflege- und Pflegefachassistenz. Sie dürfen künftig beispielsweise Infusionen anschließen und Spritzen geben.

Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) erklärte bei der Pressekonferenz zur Präsentation des Pakets, er wolle damit sicherstellen, dass der "wunderbare Beruf" der Pflege unter guten Voraussetzungen stattfinden könne. Auch für die 24-Stunden-Betreuung sind finanzielle Verbesserungen vorgesehen, die aber noch von den Sozialpartnern final ausgearbeitet werden müssen.

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