Neue Studie

Ein Kater, wie noch nie – Schuld könnte Long Covid sein

Eine Studie der Stanford University legt jetzt nahe, dass eine durchgemachte Covid-19-Infektion die Alkoholtoleranz beeinflusst.

Heute Life
Ein Kater, wie noch nie – Schuld könnte Long Covid sein
Long Covid belastet die Betroffenen in vielen Bereichen - offenbar auch nach einer durchgefeierten Nacht. (Symolbild)
Getty Images

Obwohl uns das Coronavirus und damit auch Long Covid bereits seit vier Jahren begleitet, gibt es immer wieder neue Erkenntnisse, wie das Virus und seine Langzeitfolge unser Leben beeinflusst. Eine kürzlich durchgeführte Studie an der Universität Stanford deutet jetzt darauf hin, dass eine Covid-19-Infektion möglicherweise die Alkoholtoleranz beeinflusst. 

Demnach sollen sich die Auswirkungen eines Katers verschlimmern. Insbesondere Long-Covid-Patienten würden stärker unter Kater-Symptomen als andere.

Nach Alkoholkonsum wie gelähmt

Im Rahmen der Studie vier Personen mit Long Covid der Klinik für das postakute Covid-Syndrom (PACS) an der kalifornischen Universität untersucht. Alle gaben an, auch Monate nach der Genesung von Covid-19 noch anhaltende Symptome zu haben und berichteten nach dem Konsum von Alkohol über verstärkte Kater.

So gab eine 49-jährige Frau, die zum Zeitpunkt der Studie seit elf Monaten über anhaltende Corona-Symptome klagte, gab an, sie könne sich nach dem Genuss von Wein "nicht mehr bewegen". Andere Personen berichteten von Kopfschmerzen und Übelkeit, starker Müdigkeit und allgemein verschlechterter Alkoholtoleranz.

Die Wissenschaftler leiteten daraus die Schlussfolgerung ab, dass die Entzündungsreaktionen im Körper und das Virus selbst möglicherweise die Blut-Hirn-Schranke schwächen und so zu intensiveren Katern führen könnten. Diese Schlussfolgerung basiert auf der Annahme, dass durch die geschwächte Blut-Hirn-Schranke mehr Substanzen, einschließlich Alkohol, in das Gehirn gelangen können.

Weitere Untersuchungen notwendig

Die Wissenschaftler betonten aber auch, dass aufgrund ihrer geringen Stichprobengröße zwar ein möglicher Zusammenhang aufgezeigt werden konnte, für generalisierbare Ergebnisse aber noch weitere Studien durchzuführen sind. Zudem basierte die Studie ausschließlich auf Selbstauskünften – keiner der Teilnehmer war verpflichtet, eine frühere Covid-Infektion oder ihre Symptome nach dem Trinken nachzuweisen.

red
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