Während die Betreiber des umstrittenen "Loro-Parques" in Teneriffa gar nicht genug Videos und Fotos eines neuen Orca-Babys in den Sozialen Medien posten können, kommen Tierschützern weltweit die Tränen. Bereits das zweite Kalb des tauben Orca-Mädchens "Morgan" kam am 31. März in einem viel zu kleinen Betonbecken zur Welt und soll wohl auch bald für Touristen den "Hampelmann" machen.
Erst im November letzten Jahres verstarb der 29-jährige "Star" des weltbekannten Tierparks ("Heute" berichtete). Seit seiner Geburt war auch "Keto" in ein besseres Goldfischglas eingepfercht und musste für Menschen täglich mehrmals Kunstücke vorführen. Gestorben ist er allein in einem winzigen Chlorbecken.
Man muss also davon ausgehen, dass auch dem neueste Nachwuchs im "Loro-Parque", einem Orca-Bub, der von der tauben Orca-Kuh "Morgan" am 31. März zur Welt gebracht wurde, ein ähnliches Schicksal ereilen wird. Oder er stirbt wie seine Schwester "Ula" bereits mit zwei Jahren an den Folgen der Gefangenschaft? Denn auch wenn sich "Morgan" momentan rührend um ihr Baby kümmert, so bleibt das Risiko der Verhaltensstörung aufgrund des Platzmangels und der Eingesperrtseins.
Der Park hofft natürlich demnächst auf überragende Besucherzahlen, denn so ein Orca-Baby ist freilich etwas ganz Besonderes. Momentan sind Mutter und Kind jedoch noch in einem speziellen Becken von ihren Artgenossen separiert, um besser beobachtet zu werden und auch die "maximale Sicherheit" gewährleisten zu können, heißt es vonseiten des Parks.
Tierschützer und vor allem auch die Tierrechtsorganisation PETA, die bereits seit Jahrzehnten gegen die Ausbeutung der intelligenten Meeressäuger steht, ist außer sich und fordert endlich ein Umdenken und vor allem eine Umsiedelung der verbliebenen Orcas im Loro-Parque in ein betreutes "Sanctuary", wo die Orcas und Delfine zwar noch die menschliche Hilfe in Anspruch nehmen können, aber keine wilde Attraktion mehr sein müssen, die Tricks und Zirkusnummern liefert. Armer kleiner Kerl…
