FPÖ schon im Wahlkampf
Ein Jahr vor Wien-Wahl – wer bekommt deine Stimme?
Im Jahr 2025 wird in Wien gewählt. Wahrscheinlicher Termin: Anfang Oktober. Nach den letzten Wahlsiegen hofft die FPÖ auf massive Stimmengewinne.
Die Nationalratswahlen sind geschlagen und bereits jetzt wird überlegt, was die Ergebnisse für die Wien-Wahl im kommenden Jahr 2025 bedeuten könnten. Bei der letzten Wahl in der Bundeshauptstadt im Jahr 2020 musste die FPÖ deutliche Verluste einstecken, mittlerweile schaut es aber ganz anders aus. Bei den Nationalratswahlen konnten die Blauen einen deutlichen ersten Platz belegen. Auch bei den Wahlen in Vorarlberg konnten sie ihre Ergebnisse verdoppeln. Die Zuversicht betreffend der Wien-Wahl ist also groß.
Vor vier Jahren stürzte die FPÖ ab
Seit vier Jahren regiert in Wien eine SPÖ-NEOS Koalition, davor hatte zehn Jahre lang Rot-Grün das Zepter in der Hand. Die Blauen schafften es bei der vergangenen Wien-Wahl bloß auf 7 Prozent, 23 Prozent weniger als im Jahr 2015. Nicht zuletzt war hierfür der "Ibiza-Skandal" verantwortlich. Bis auf diese Ausnahme gab es 2020 ausschließlich Wahlgewinner. Die SPÖ erzielte 41,6 Prozent, was einem Zuwachs von zwei Prozentpunkten entsprach. Auch die Grünen, die damals ebenfalls in der Regierung waren, konnten ihren Anteil um rund drei Prozentpunkte auf 14,8 Prozent steigern. Die ÖVP verzeichnete einen deutlichen Anstieg von elf Prozentpunkten und erreichte 20,4 Prozent. Die NEOS verbesserten sich um 1,3 Prozentpunkte und kamen auf 7,5 Prozent.
Kaum Prognosen für 2025
Wie Wien bei der kommenden Wahl entscheiden wird, ist noch recht unklar, Prognosen gibt es kaum. Die SPÖ konnte in der Bundeshauptstadt bei der jüngsten Nationalratswahl Platz eins für sich gewinnen. Anders als in Gesamt-Österreich konnten sogar Zuwächse verbucht werden. Auch bei den NEOS sah es in der Hauptstadt gut aus, sie waren im Plus.
Die FPÖ, die bei der Nationalratswahl große Erfolge verzeichnete, wird bei der Wien Wahl jedoch Konkurrenz von einem altbekannten Gesicht bekommen: H.-C-Strache, früherer Parteiobmann der FPÖ, hat angekündigt, im kommenden Jahr wieder antreten zu wollen. Ob er der FPÖ die ein oder andere Stimme abringen kann, bleibt abzuwarten.
„Wir wollen die Wiener vom roten Räuber Rathausplatz Michael Ludwig befreien!“
Nach den Wahlen in Vorarlberg zeigt sich Dominik Nepp, Obmann der FPÖ Wien, jedoch optimistisch, dort holten sie Platz zwei mit 28,2 Prozent. Damit konnten sie ihre gewonnenen Stimmen verdoppeln. Nepp sieht die Notwendigkeit, die politischen Verhältnisse in Wien zu verändern und hat angekündigt, die Wiener von "rotem Räuber Rathausplatz" Michael Ludwig befreien zu wollen. Schon am Abend der Nationalratswahl läutete er den Wahlkampf für das kommende Jahr ein. Er sei sicher, dass Ludwig abgewählt werden wird uns sei bereit, dass "wieder Fairness für die österreichischen Staatsbürger zurückkehrt."
Bezirksvertretungswahlen werden interessant
Auch die gleichzeitig mit der Gemeinderatswahl stattfindenden Bezirksvertretungswahlen versprechen spannend zu werden. Seit 2020 stellt die SPÖ in 17 Bezirken den Bezirksvorsteher. Drei Bezirke gingen damals an die ÖVP und ebenfalls drei an die Grünen. Die FPÖ verlor hingegen den Bezirksvorsteherposten in Simmering.
Interessanterweise blieb Simmering auch bei der Nationalratswahl fest in SPÖ-Hand. Die FPÖ konnte jedoch in einem Bezirk den ersten Platz erreichen – und zwar ausgerechnet in Floridsdorf, dem Heimatbezirk von Bürgermeister Ludwig.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- In einem Jahr steht die Wien-Wahl 2025 an, und bereits jetzt wird spekuliert, wie die Ergebnisse der jüngsten Nationalratswahl die Wahl in der Bundeshauptstadt beeinflussen könnten
- Während die SPÖ und NEOS bei der letzten Wahl in Wien Zugewinne verzeichneten, bleibt abzuwarten, ob die FPÖ, die bei der Nationalratswahl erfolgreich war, durch die erneute Kandidatur von HC Strache Stimmen gewinnen kann