Ukraine
"Ein großer Verlust" – Kadyrow trauert um Prigoschin
Nach dem Tod des früheren Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin meldet sich nun auch "Putins Bluthund", Tschetschenen-Anführer Ramsan Kadyrow zu Wort.
Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow hat den mutmaßlichen Tod des russischen Söldnerführers Jewgeni Prigoschin öffentlich betrauert. "Sein Tod ist ein großer Verlust für den ganzen Staat", schrieb er in der Nacht zum Freitag auf seinem Telegram-Kanal, kurz nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin von einer Tragödie gesprochen hatte.
Den Angehörigen sprach er sein Beileid aus. Kadyrow und Prigoschin waren beide mit ihnen unterstellten Truppen an Russlands Angriffskrieg in der Ukraine beteiligt. Dabei waren sie eine Zeit lang in ihrer Kritik gegen die russische Militärführung vereint, zerstritten sich am Ende aber schwer.
"Gesamtbild aus Augen verloren"
"Wir waren seit langer Zeit befreundet", behauptete Kadyrow nun, zwei Tage nachdem Prigoschin mutmaßlich bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen war. Auf Telegram postete er ein Foto, das ihn bei der Entgegennahme eines Ordens der Söldnertruppe Wagner aus den Händen Prigoschins zeigt.
Auf den Konflikt ging er nur am Rande ein. Prigoschin habe in den letzten Monaten das große Gesamtbild aus den Augen verloren. "Ich habe ihn gebeten, seine persönlichen Ambitionen hintenan zu stellen zugunsten von Angelegenheiten höchster Wichtigkeit für den Staat", schrieb er.