Oberösterreich
Ein ganzes Hallenbad nur für dich? Das gibt's hier
Hast du schon einmal von einem Hallenbad inklusive Sauna ganz für dich alleine geträumt? Ein Ort macht das jetzt möglich. "Heute" weiß, wie's geht.
Die allgegenwärtige Teuerung hat die Gemeinde Sandl (Bez. Freistadt) auf die ungewöhnliche Idee gebracht. Die Sportmittelschule braucht ihr Lehrschwimmbecken nur für wenige Stunden pro Woche. Geheizt gehört es aber immer.
"Und weil wir keinen öffentlichen Betrieb haben, haben wir uns das Konzept der Miete überlegt", schildert Bürgermeister Gerhard Neunteufel (SPÖ) in der "Kronen Zeitung". Das Reservieren des Beckens geht unkompliziert per Online-Kalender oder telefonisch bei der Gemeinde.
Das Angebot wird sehr gut angenommen. "Die Leute kommen sogar von weiter weg zu uns", berichtet Neunteufel. "Von Schwimmvereinen über Kindergeburtstagsfeiern oder Gruppen, die regelmäßig in die Sauna gehen: Bei uns ist jeder gerne gesehen."
„"Die Leute kommen sogar von weiter weg zu uns. Bei uns ist jeder gerne gesehen." Bgm. Gerhard Neunteufel“
Die zusätzliche Einnahmequelle sei für das Budget der Gemeinde besonders wichtig. „Zum Heizen des Beckens nutzen wir die eigene Fernwärme aus dem Ort“, erklärt der Bürgermeister. Doch auch so sind die Energiekosten spürbar.
Privater Aufguss
Die Sandler Sauna-Saison musste von November bis Ende März verkürzt werden. Es bleibt also noch mehr als ein Monat Zeit für einen privaten Aufguss unter Freunden, Verwandten oder Kollegen.
Sauna-Freunde müssen 102 Euro für drei Stunden zahlen. Die Kombination aus Hallenbad, Sauna und Dampfbad kostet für die gleiche Dauer 138 Euro. Ins Hallenbad kann man für 34 Euro pro Stunde.
Schwimmkurse für Kinder abgesagt
Wegen der Teuerung mussten sogar schon Schwimmkurse für Kinder abgesagt werden. Wegen der hohen Energiekosten wurde das Hallenbad in Spital am Pyhrn (Bez. Kirchdorf) mit 8. Jänner für drei Monate zugesperrt.
Ein Weiterbetrieb sei verantwortungslos. "Wir können nicht die Bewohner bei 19 Grad daheim sitzen lassen und dann so viel Energie fürs Bad ausgeben", erklärt Bürgermeister Aegidius Exenberger (SPÖ).