Wien
Eigener Weg für Wien? Masken-Aus geht Ludwig zu schnell
Am Donnerstag lockert die Regierung weiter. Allerdings ist besonders die Lockerung der Maskenpflicht Wiens Bürgermeister Ludwig ein Dorn im Auge.
Ab 1. Juli wird in Österreich weiter gelockert. Dementsprechend hat das Gesundheitsministerium am Montag die 2. COVID-19-Öffnungsverordnung präsentiert. Wie bereits im Vorfeld angekündigt wurde, wird es ab dem 1. Juli keine Sperrstunde mehr im Rahmen der Corona-Regelungen geben, auch wird die Maskenpflicht gelockert bzw. aufgehoben. Außerdem fallen der Mindestabstand von einem Meter sowie die Quadratmeterbeschränkungen weg. (Mehr dazu hier >>)
Lockerung der Maskenpflicht
Überall dort, wo die 3-G-Nachweise gelten, entfällt die Maskenpflicht ab 1. Juli grundsätzlich. Ausnahmen gibt es allerdings für Alten- und Pflegeheime sowie Gesundheitseinrichtungen – hier kann statt einer FFP2-Maske aber auch der einfache Mund-Nasen-Schutz getragen werden.
Ende des kommenden Monats könnten dann weitere Lockerungen hinsichtlich der Maskenpflicht kommen. Ab dem 22. Juli könnte – je nach Entwicklung des Infektionsgeschehens – ein generelles Aus für die Maskenpflicht in den Öffis und im Handel kommen. So zumindest die Ankündigung von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) vor wenigen Tagen.
Ludwig gegen Masken-Aus
Keinen Anklang findet die Idee allerdings bei Wiens Stadtchef Michael Ludwig (SPÖ). Jener möchte angesichts der sich weiter ausbreitenden Delta-Variante lieber Vorsicht walten lassen.
„Laut dem "Standard" überlegt der Wiener Bürgermeister daher, nicht alle geplanten Lockerungen der Regierung gänzlich zu übernehmen.“
Ob er schließlich alle Lockerungen auch für Wien mittragen wird, war laut Angaben des "Standard" zunächst nicht bekannt. Ein Dorn im Auge ist Ludwig aber insbesondere das erwogene Aus der Maskenpflicht im Handel und den öffentlichen Verkehrsmitteln.
➤ Der Bürgermeister will daher "darauf pochen, weiterhin Masken in Innenbereichen" zu tragen, wird der Stadtchef vom "Standard" zitiert. Ebenso sollen die Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln beibehalten werden.
Beratungen mit Experten
Weiters heißt es, dass Ludwig für diesen Mittwoch eine Runde mit Experten angekündigt hat. Im Rahmen der Beratungen sollen die Lockerungen des Bundes sowie die Verbreitung der Delta-Mutation besprochen werden. Nähere Details dazu enthüllte Ludwig nicht, er wolle den Gesprächen "nicht vorgreifen", so der "Standard".