Neue Details enthüllt
Eigene Hunde suchten nach Amok-Jäger Roland D. (56)
Trotz Suizids des Tatverdächtigen ist der Fall Roland D. noch nicht aufgearbeitet. Die Polizei gab nun neue Details zum Einsatz preis.
Zwei Morde, ein Suizid und viele Fragen. Nach der Fahndung, die den Bezirk Rohrbach fast eine Woche in Angst und Schrecken versetzte, herrscht noch Unsicherheit. Vor allem die Frage, wie lange Roland D. schon tot in seinem Jagdrevier in Arnreit (Bez. Rohrbach) lag, ist weiterhin ungeklärt.
Untersuchungen nicht beendet
"Der Todeszeitpunkt konnte nicht erhoben werden", hieß es von der Staatsanwaltschaft. Das stellte sich aber bald als Kommunikationsproblem heraus. Rein rechtlich ist der Todeszeitpunkt von D. zwar irrelevant. Beendet ist der Fall aber deshalb noch nicht.
Inmitten der Verwirrung meldete sich nun auch wieder die Exekutive zu Wort. In einer Aussendung wurden neue Details zu jenem Einsatz preisgegeben, der bereits als unvergleichlich beschrieben wurde.
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Eigene Hunde suchten nach Jäger
Zusätzlich zu Hunderten Polizisten, Helikoptern und Wärmebildkameras wurden nämlich auch unkonventionelle Methoden genutzt, um Roland D. zu finden. Die Einsatzkräfte machten sich nämlich auch seine eigenen Jagdhunde zunutze.
Nachdem am Freitag das Fluchtauto im Wald gefunden wurde, ließen sie die Vierbeiner dort selbst nach ihrem Besitzer suchen. Die Hunde "wurden freigelassen und deren Weg durch Polizeidrohnen überwacht", hießt es von der LPD Oberösterreich.
Erfolg hatte die Polizei mit dieser Methode aber nicht – auch die Tiere konnten D. nicht finden. Entscheidend waren schließlich Einsatzkräfte der Schnellen Interventionsgruppe (SIG). Ein Polizist entdeckte die Leiche des Schützen in einem Graben im Wald.
Akte noch nicht geschlossen
Die Bewohner versuchen nun, zur Normalität zurückzufinden. Unterdessen bleiben aber weiterhin viele Fragen unbeantwortet. Wann starb Roland D.? Wie lange lag er tatsächlich schon tot im Wald, während Hunderte Einsatzkräfte tagelang erfolglos nach ihm suchten?
Auch für die Polizei ist der Fall noch nicht abgeschlossen: "Bei derartig großen Einsätzen ist eine Evaluierung standardmäßig vorgesehen", so die LPD. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl habe das bereits am Montag beim Innenministerium angeregt.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Der Fall des Amok-Jägers Roland D.ist trotz seines Todes noch nicht abgeschlossen, da viele Fragen, insbesondere zum Todeszeitpunkt, weiterhin ungeklärt sind
- Die Polizei setzte bei der Suche nach ihm auch seine eigenen Jagdhunde ein, jedoch ohne Erfolg; letztlich entdeckte ein Polizist der Schnellen Interventionsgruppe die Leiche in einem Waldgraben