Niederösterreich

Eier-Panne – VP verteilte Käfigeier statt Freilandeier

Statt Freilandeiern wurden türkische Käfigeier verteilt, die VP verweist auf eine Panne bei der ausführenden Firma in NÖ. Die SP übt Kritik.

Erich Wessely
Die VPNÖ wünschte mit Ostereiern ein Frohes Osterfest.
Die VPNÖ wünschte mit Ostereiern ein Frohes Osterfest.
VPNÖ

Das Osterfest hat nun ein politisches Nachspiel in NÖ: Statt regionalen Ostereiern aus Freilandhaltung sollen laut "NÖN" Funktionäre der ÖVP nämlich einige Ostereier aus türkischer Käfighaltung verteilt haben - aber nicht mit Absicht, beteuert man bei der VPNÖ. Schuld sei nämlich die ausführende Firma, die die Eier beim Einfärben vertauscht habe.

Code entlarvte "falsche Eier"

Aufgeflogen war der Fall u.a. durch Bauernbundfunktionäre im Bezirk Melk, die schnell erkannten: Halt, hier stimmt etwas nicht. So soll der Code "3-TR" bei einigen Eiern bei der Ostereier-Verteilaktion durchgeschienen haben - ein Hinweis auf Produkte türkischer Käfighaltung. Nicht nur der Bezirk Melk, auch andere Bezirke in Niederösterreich sollen betroffen gewesen sein.

"Ausschließlich nö. Freilandeier gekauft"

Seitens der VPNÖ betont man, man habe niederösterreichische Freilandeier bei einem niederösterreichischen Eierbetrieb bestellt. „Wir haben ausschließlich niederösterreichische Freilandeier gekauft. Beim Einfärben sind in diesem Betrieb die Eier aber scheinbar vertauscht worden“, so Günther Haslauer, Sprecher der VPNÖ zur "NÖN".

Eier selbst zurückgegeben

Man sei selbst auf die Panne aufmerksam geworden, habe die Eier zurückgegeben und dafür eine Gutschrift erhalten: „Offensichtlich sind in Melk einige aber trotzdem verteilt worden. Dafür können wir uns nur entschuldigen. Zum Glück werden die Eier der VPNÖ in blau-gelben Streifen gefärbt, womit man sofort erkennen konnte, dass die Eier nicht aus Niederösterreich sind“, so Haslauer, der betroffenen Firma sei der Fehler „hochnotpeinlich“.

Die Kritik seitens der Roten folgte prompt am Montag: Es sei ein Angriff auf das Tierwohl und den Wirtschaftsstandort: "Anstelle von niederösterreichischen Ostereiern aus Freilandhaltung verteilten ÖVP-Funktionär*innen Ostereier aus türkischer Käfighaltung. So hat es die NÖN berichtet", heißt es in einer Aussendung der SPNÖ.

SP ortet "direkten Angriff auf die Bauern in NÖ"

Und weiter: "Wenn eine angeblich christlich-soziale Partei zum Osterfest Eier aus türkischer Massentierhaltung anstatt von niederösterreichischen Freilandbetrieben verteilt, dann ist das ein direkter Angriff auf die Bauern und Bäuerinnen in Niederösterreich. Es unterstreicht aber auch, dass die ÖVP aktuell einfach ein großes Glaubwürdigkeitsproblem hat. Sie sagt A, macht aber B. Sie spricht sich im Wahlkampf laut gegen die FPÖ aus, koaliert dann aber mit ihr. Sie tritt offiziell für unsere fleißigen Bauern ein, kauft dann aber Billigstprodukte aus der Türkei. Niederösterreich hat sich so eine Politik der Unehrlichkeit einfach nicht verdient", so SPNÖ-Landesgeschäftsführer Wolfgang Zwander.

"Bewusst falsche Informationen"

Eine Kritik, die wiederum die VPNÖ so nicht stehen lassen will: „Die NÖN haben korrekt berichtet. Wir haben NÖ-Qualität bestellt und bezahlt aber nicht vollumfänglich erhalten. Die fehlerhafte Lieferung wurde reklamiert und aufgeklärt. Die Aussendung Zwanders lässt also nur zwei Schlüsse zu: Entweder der SPÖ-Landesgeschäftsführer verbreitet bewusst falsche Informationen oder er kann nicht sinnerfassend lesen“, so der VPNÖ-Pressedienst.

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
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