Wildtiere

Ehemalige Schmuggeldrachen sorgen nun für Nachwuchs

Auch um Schmuggelware wird sich im Tiergarten Schönbrunn aufopfernd gekümmert. Am 27. September kam sogar der seltene Nachwuchs zur Welt. 

Christine Kaltenecker
Diese stacheligen Kerlchen ringeln sich zusammen, wenn sie Gefahr wittern. 
Diese stacheligen Kerlchen ringeln sich zusammen, wenn sie Gefahr wittern. 
©Daniel Zupanc

Durch einen traurigen Zufall kam Schönbrunn neben lediglich vier weiteren Zoos in Europa zu den begehrten "Panzergürtelschweifen". 2016 wurden zwei Tiere von einem Schmuggler am Wiener Flughafen beschlagnahmt und in die Obhut des Tiergartens übergeben. Dort fühlen sich diese stacheligen Mini-Drachen offenbar so wohl, dass sie am 27. September für doppelten Nachwuchs sorgten. 

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    Am 27. September kamen zwei "Panzergürtelschweife" zur Welt. 
    Am 27. September kamen zwei "Panzergürtelschweife" zur Welt.
    ©Daniel Zupanc

    Lustige Besonderheiten

    „In Europa gibt es derzeit nur fünf Zoos, in denen Panzergürtelschweife leben. Dass die Nachzucht gelingt, ist etwas ganz Besonderes“, so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck stolz und erklärte auch die Besonderheit dieser kleinen Kriechtiere. Bei Gefahr packen sie ihren eigenen Schwanz und bilden so einen "gepanzerten" Ring, um den weichen Bauch vor Raubvögeln oder Schakalen zu schützen. 

    Nach den Schmuggel-Chamäleons sind diese kleinen Exoten bereits die Nächsten, die sich in Wien wohl heimisch fühlen dürften. Der Artenschutz steht auch bei diesen Exemplaren an oberster Stelle, erklärt der Tiergartendirektor: „Die bis zu 20 Zentimeter großen Panzergürtelschweife bewohnen felsige Berghänge an der Westküste Südafrikas. Wie groß ihre Population in der Wildbahn noch ist, ist derzeit nicht bekannt. Die Weltnaturschutzorganisation IUCN geht jedoch davon aus, dass der illegale Handel eine enorme Bedrohung darstellt und sieht dringenden Handlungsbedarf.“

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