Welt

Ehefrau von "El Chapo" zu drei Jahren Haft verurteilt

Die 32-jährige Emma Coronel Aispuro, die mit dem Drogenboss Joaquín Guzmán Zwillinge hat, muss ins Gefängnis und 1,5 Millionen Dollar zahlen.

20 Minuten
Teilen
1/3
Gehe zur Galerie
    Drogenhandel und Geldwäsche: Emma Coronel Aispuro wurde in Washington verurteilt. (Archivbild)
    Drogenhandel und Geldwäsche: Emma Coronel Aispuro wurde in Washington verurteilt. (Archivbild)
    picturedesk.com

    Wegen Drogenhandels und Geldwäsche ist die Ehefrau des inhaftierten mexikanischen Drogenbosses Joaquín "El Chapo" Guzmán in den USA zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ein Bundesrichter in der Hauptstadt Washington verhängte am Dienstag eine 36-monatige Haftstrafe gegen die 32-jährige Emma Coronel Aispuro. Sie muss außerdem 1,5 Millionen Dollar zahlen – Geld, das sie durch Drogenschmuggel gewonnen haben soll.

    Die frühere Schönheitskönigin, die mit Guzmán neunjährige Zwillinge hat, war im vergangenen Februar am internationalen Flughafen von Washington festgenommen worden. Ihr wurde zur Last gelegt, ihrem Mann beim Schmuggel von Rauschgift in die Vereinigten Staaten geholfen zu haben. Im Juni bekannte sie sich des Drogenhandels, der Geldwäsche und der Geschäfte mit einem ausländischen Drogenhändler schuldig.

    32-Jährige zeigt Reue

    Die Staatsanwaltschaft forderte in der Folge vier Jahre Haft. Richter Rudolph Contreras hielt Coronel aber am Dienstag ihr Schuldeingeständnis und die Tatsache zugute, dass sie sehr jung gewesen sei, als sie Guzmán geheiratet habe. Die neun Monate, die sie bereits in Untersuchungshaft verbracht hat, werden auf die Haftstrafe angerechnet.

    Die 32-Jährige, die sowohl die mexikanische als auch die US-Staatsbürgerschaft besitzt, zeigte am Dienstag Reue. "Ich will mein echtes Bedauern über jeden Schaden zum Ausdruck bringen, den ich angerichtet habe", sagte Coronel vor Gericht. "Ich leide unter dem Schmerz, den ich meiner Familie zugefügt habe."

    "Ein Rädchen im großen Getriebe"

    Die Ehefrau von "El Chapo" spielte nach Angaben der Staatsanwaltschaft beim Drogenschmuggel ihres Mannes nur eine "minimale Rolle". "Die Angeklagte war keine Anführerin, Organisatorin, Bossin oder sonst irgendeine Managerin", sagte Staatsanwalt Anthony Nardozzi. "Sie war eher ein Rädchen im sehr großen Getriebe einer kriminellen Organisation." Nach Angaben der Staatsanwaltschaft half sie ihrem Mann aber bei dessen erfolgreichem Fluchtversuch aus einem mexikanischen Gefängnis im Jahr 2015.

    Guzmán war Chef des berüchtigten Sinaloa-Kartells, bevor er 2017 in die USA ausgeliefert wurde. Zwei Jahre später wurde er zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt, die er in einem Hochsicherheitsgefängnis im US-Bundesstaat Colorado verbüßt.

    1/61
    Gehe zur Galerie
      <strong>18.12.2024: Schild vor Restaurant löst hitzige Debatte aus.</strong> Ein Restaurant an der Nordsee ruft Gäste auf, doch bitte nett zu der Bedienung zu sein. <a data-li-document-ref="120078967" href="https://www.heute.at/s/schild-vor-restaurant-loest-hitzige-debatte-aus-120078967">Auf Facebook wird das Schild dazu hitzig diskutiert &gt;&gt;&gt;</a>
      18.12.2024: Schild vor Restaurant löst hitzige Debatte aus. Ein Restaurant an der Nordsee ruft Gäste auf, doch bitte nett zu der Bedienung zu sein. Auf Facebook wird das Schild dazu hitzig diskutiert >>>
      Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View