Österreich
E-Scooter gehen schon nach 28 Tagen kaputt
"Lime" und "Bird" Scooter, die auch in Wien im Einsatz sind, haben eine extrem kurze Lebensdauer. Zu diesem Schluss kommt ein Technologie-Blog in den USA.
Der Technologie-Blog "Oversharing" hat die Lebensdauer von Leih-Scootern in Louisville (USA) untersucht. Laut "Oversharing" haben "Bird" und "Lime" Leih-Scooter in Louisville eine durchschnittliche Lebensdauer von nur 28 Tagen. Der Grund dafür ist, dass die Anbieter auf E-Scooter setzen, die nicht für den Verleih, sondern für den privaten Gebrauch gedacht sind. Durch die kurze Lebensdauer der Roller können sie nicht einmal ihre Anschaffungskosten hereinspielen.
Lebensdauer
Im Rahmen eines Projekts veröffentlicht die Stadt Louisville zahlreiche Daten im Internet. Darunter auch Daten über Leih-Roller. Durchschnittlich waren die Leihscooter von "Bird" und "Lime" nur 28 Tage im Einsatz und wurden in der Zeit 28 mal ausgeliehen und legten dabei 85 Meilen (Rund 136 Kilometer) zurück. "Oversharing" führt die kurze Lebensdauer darauf zurück, dass die eingesetzten Scooter niemals für den Verleih gedacht waren. "Bird" setzt zum Beispiel auf den "Xiaomi M365", der im Handel um rund 400 Euro zu haben ist. Ausgelegt ist er auf die Beförderung von rund 90 Kilo "Lebendgewicht", sowie auf schönes Wetter und nicht zu steile Straßen. Bedingungen, die natürlich im Verleih so nicht gegeben sind.
Verlustgeschäft
Durch die kurze Lebensdauer sind die Scooter für "Bird" und "Lime" ein Verlustgeschäft. In 28 Tagen erwirtschaften sie rund 65 bis 75 US-Dollar. Dem steht ein Kaufpreis von 360 Dollar - laut "Bird" - gegenüber. Jeder Scooter verursacht somit einen Verlust von 285 bis 295 Dollar. Kein Wunder, dass Insider in Wien bereits darüber reden, dass bald eine "Marktbereinigung" ansteht. Oder anders ausgedrückt: Einige Anbieter werden vielleicht schon bald wieder von der Bildfläche verschwinden. Das Preismodell bei "Bird" und "Lime" ist in den USA das gleiche wie in Wien: Ein Dollar (Euro) pro Fahrt und 15 (Euro-)Cents pro Minute. Das sind natürlich keine nachhaltigen (Kampf-)Preise.
(kla)