Politik
Düringer-Partei: Mitglied soll Geld veruntreut haben
Roland Düringer trat bei der letzten Nationalratswahl mit einer eigenen Liste an. Nun landet der Finanzreferent der Partei vor Gericht.
Roland Düringer und seine Partei "G!LT" traten bei der Nationalratswahl 2017 an. Einen großen Teil der gesammelten Spenden für das Projekt soll sich der Finanzreferent der Liste eingesteckt haben.
Das behauptet die Anklage, wegen der er demnächst vor Gericht stehen wird. Roland Düringer, der daraus "keine große Sache" machen wollte, soll als Zeuge aussagen.
Ein Viertel des Budgets
Einer der Mitbegründer der Bewegung "G!ILT", Walter Naderer, schildert dem "Kurier", was Sache ist. Der Finanzreferent hätte einen Rechenschaftsbericht vorlegen sollen, doch: "Er hat immer verschiedene Ausreden gehabt. Wir haben die Konten, auf denen wir Zugriff hatten, kontrolliert."
Und da stellte sich heraus: Es fehlt mehr als ein Viertel des Budgets. Zwischen 21. April und 19. November 2017 soll sich der Beschuldigte bereichert haben, so die Anklage. Es geht um rund 20.000 Euro.
Angeklagter untergetaucht
Zuerst versuchte die Partei, die Sache diskret zu lösen. Doch der Mann war weder an seiner Adresse aufzufinden, noch zu kontaktieren. Darauf folgte die Anzeige bei der Polizei. Am Mittwoch wird ihm am Landesgericht in Wien der Prozess gemacht.
Richterin Claudia Bandion-Ortner wird den Prozess leiten.
Was sagt Düringer dazu?
Viele werden sich nun fragen, was der prominente Listengründer Roland Düringer davon hält. "Der Herr Düringer wollte keine große Geschichte daraus machen", sagt Naderer dem "Kurier". Öffentlich äußern wollte sich der Kabarettist bisher auch noch nicht.
Das Gericht will jedenfalls wissen, was Düringer davon hält. Er ist - gemeinsam mit Naderer - als Zeuge geladen. (red)