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Dürre bringt Nazi-Kriegsschiffe in Donau zum Vorschein
Die Schiffe waren 1944 beim Rückzug der deutschen Schwarzmeerflotte versenkt worden. Noch immer befinden sich Sprengstoff und Munition an Bord.
Die anhaltende Dürre und die tiefen Wasserstände der Donau machen zahlreiche Wracks deutscher Kriegsschiffe aus dem Zweiten Weltkrieg sichtbar. Wie der "Spiegel" berichtet, handelt es sich um Schiffe der deutschen Schwarzmeer-Flotte, die sich im Jahr 1944 während des Zweiten Weltkriegs auf dem Rückzug vor russischen Truppen befunden hatten. Hunderte von ihnen sollen in der Donau versenkt worden sein.
In Serbien waren die Wracks deutscher Kriegsschiffe aus dem zweiten Weltkrieg schon länger bekannt, unter anderem, da sie bei niedrigen Wasserständen den Schiffsverkehr behindern. So verringerten sie bei Prahovo in Ostserbien den für Schiffe befahrbaren Abschnitt von 180 auf 100 Metern, berichtet der "Spiegel" weiter.
Wracks behindern Schiffsverkehr und gefährden die Fischerei
Gemäß CNN sei auch die lokale Fischereiindustrie durch die Kriegsschiff-Wracks gefährdet. Der Wasserstand in der Donau sei derzeit so tief wie seit fast hundert Jahren nicht mehr. Zudem befänden sich noch immer Tonnen an Munition und Sprengstoff an Bord der Wracks.
Der serbische Autor und Einwohner Prahovos, Velimir Trajilovic, sprach gegenüber dem "Spiegel" von einer «großen ökologischen Katastrophe», die die Deutschen in der serbischen Donau hinterlassen haben. Die Regierung wolle nun knapp 29 Millionen Euro investieren, um die Schiffe und die explosiven Ladungen zu bergen.