Duell der Erben! Machtkampf um Red-Bull-Thron droht

Große Trauer um Dietrich Mateschitz. Der Red-Bull-Gründer verstarb am Wochenende im Alter von 78 Jahren an einem Krebsleiden. Er war der reichste Österreicher, baute mit dem Brausekonzern ein Imperium auf, das seinesgleichen sucht.

Schon jetzt stellen sich die Fragen: Wie geht es bei Red Bull weiter? Wer übernimmt den Mateschitz-Thron? Welche Auswirkungen hat das auf die Sport-Investments Red Bull Racing, Red Bull Salzburg, RB Leipzig und Co.?

Hinter den Kulissen könnte ein Machtkampf entbrennen. Denn, zumindest nach außen ist kein logischer Nachfolger erkennbar. Mateschitz hinterlässt seinen 30-jährigen Sohn Mark. Er arbeitet im Unternehmen. Das Problem: Die thailändische Familie Yoovidhya hält 51 Prozent von Red Bull. Es ist fraglich, ob sie dem Mateschitz-Sprössling als Thronfolger zustimmt.

Der Skandal-Enkel

Auf ihrer Familienseite gilt Vorayuth Yoovidhya als heißer Kandidat auf den Posten. Er ist der Enkel des Red-Bull-Erfinders, 40 Jahre alt. Ihm könnte aber seine dunkle Vergangenheit im Weg stehen. Seit einem Skandal 2012 wird er in seiner Heimat auch "Red Bull Killer" genannt. Die traurige Geschichte dahinter: Yoovidhya fuhr betrunken in seinem Ferrari einen Motorrad-Polizisten tot.

Der Skandal schlug hohe Wellen. Der Milliardärs-Enkel entzog sich aber erfolgreich der Strafverfolgung, kann sich inzwischen wegen Verjährung seiner Vergehen wieder frei bewegen. Von Reue keine Spur – in den sozialen Medien präsentiert er sich gern, ganz anders als die Mateschitz-Familie, protzig. Das Image von Yoovidhya ist ruiniert.

Mark Mateschitz ist skandalfrei, hat BWL studiert, lebte bis 2017 sogar "inkognito" unter dem Familiennamen Gerhardter, der Mädchenname seiner Mutter Anita. Wie Papa Dietrich Mateschitz meidet er das Rampenlicht. Sogar seine angeblichen Beziehungen zu den Moderatorinnen Patricia Kaiser und Andrea Schlager konnte er weitgehend aus der Öffentlichkeit halten. Beide Powerfrauen sind bekannte Gesichter in Österreich – Kaiser ist ehemalige Miss Österreich, Schlager ServusTV-Moderatorin und inzwischen die Freundin von Formel-1-Superstar Fernando Alonso. 

Die "Bild" schreibt über ein "Duell der Jungbullen" und will wissen, dass die thailändischen Mehrheitseigner schon seit Jahren ein neues Führungsteam in Stellung gebracht hätten. Wird der Mateschitz-Familie also der Red-Bull-Konzern entrissen? Das könnte für tausende Mitarbeiter in Österreich weitreichende Folgen haben.